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    Tiere vor unserer Tür brauchen unseren Schutz!

Vogel mit Wurm im Schnabel

Wildbienen, Schmetterlinge, Vögel - 8 Tipps wie wir Wildtiere schützen

Der Gesang der Amsel, der uns morgens weckt, das Eichhörnchen, das vor uns über den Weg flitzt, die Biene und der bunte Schmetterling, die sich auf bunten Blumen niederlassen - die meisten von uns lieben diese kleinen Augenblicke mit den Tieren vor unserer Tür. Neben ihrem schönen Anblick sorgen sie für ein gesundes Ökosystem - und das ist von unschätzbarem Wert. 8 Tipps wie wir Wildtiere schützen.

Wir alle erleben den Kreislauf von Natur, Klima und Umwelt. Dieser spiegelt sich konkret in unserem Leben - und auch in dem von Wildtieren. Ursprünglich sind in Deutschland 33.300 Insektenarten beheimatet. Schmetterlinge, Wildbienen und tausende weitere Insektenarten sind selten geworden oder gar vom Aussterben bedroht. Die Ursachen für den Rückgang und die Gefährdung der Insekten liegen in der Zerstörung ihrer Nistplätze, der Versiegelung von Fläche und in der Vernichtung oder Verminderung ihres Nahrungsangebots.

Biene auf Blume
Wildbienen sind für das Ökosystem von enormer Bedeutung, sorgen sie doch für die Bestäubung von Pflanzen. Übrigens sind sie - im Gegensatz zur Honigbiene - Einzelgänger, haben keinen harten Stachel und sind sehr zahm.
Insektenhotel
Mit einem Insektenhotel bieten Sie Tieren eine tolle Brut- und Aufzuchtstätte. Eine wichtige Voraussetzung dafür, dass es überhaupt Nachkommen gibt.
Blumenwiese
Eine Wildblumenwiese ist nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch ein wichtiger Lebensraum für Insekten, Schmetterlinge und kleine Wildtiere.
Gemüse- und Obstanbau auf dem Balkon
Wer keinen Garten hat, kann auf dem Balkon für ein wenig Grün und sogar für eigenes Obst und Gemüse sorgen.
Schmetterling
Schmetterlinge und Insekten brauchen nicht viel Platz, um sich wohlzufühlen. Die Artenvielfalt von Pflanzen hilft ihnen, sich mit den richtigen Nährstoffen zu versorgen.
Vogel frisst Vogelfutter
Die meisten Menschen erfreuen sich an Vögeln. Wer sie mit Futter oder Wasser versorgt, hat willkommene Gäste im Garten und auf dem Balkon - und hilft bei der Arterhaltung.
Vögel im Vogelbad
Wasser ist die einfachste Möglichkeit, Wildtiere zu schützen. In vielen Regionen herrscht im Sommer Wassermangel, deshalb ist ein kühles Bad eine lebensrettende Quelle.
Frosch
Manchmal bekommt man mit einem Vogelbad auch unerwartete Gäste im Garten. Doch auch sie freuen sich über das kühlende Nass.

Lebensräume schaffen

Wildtiere zu schützen - das bedeutet zuallererst: Lebens- und Rückzugsräume schaffen! Am besten, indem Menschen ihnen ihre natürlichen Lebensräume erhalten oder neue Naturgebiete erschließen. Darüber hinaus für sie Nist- und Brutplätze bereitstellen und - besonders im Sommer - ihnen Wasserquellen zum Trinken und Baden anbieten. Wer einen eigenen Garten hat, kann darüber hinaus mit seiner Auswahl der Pflanzen und einem gewissen Laissez-faire im Garten sehr viel für das ökologische Gleichgewicht tun. Was das im Einzelnen ist?

1.) Die Wildblumen - auf Balkon und Wiese

Für Lebensräume genügen schon kleine Wildblumeninseln, die in Gärten und auf dem Rasen wachsen und heimisch werden dürfen. Denn sie bieten für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten ein wichtiges Nahrungsangebot an Nektar und Pollen. Selbst ein Balkonkasten, als artenreiche Blühfläche angelegt oder ein einfacher Blumentopf auf der Fensterbank ist ein Lebensraum für Insekten. Besonders im Frühling blühen viele Blumen und helfen so den kleinen Wildtieren. Außerdem heben bunte Pflanzen ganz nebenbei noch die eigene Laune.

Gut zu wissen: Tipps zu Wildblumen

Wo bekommt man Wildblumen?

Wildblumen locken zahlreiche Schmetterlinge an. Im Handel bekommen Sie beispielsweise Mischungen von Wildpflanzen-Samen bzw. ihre nachgezüchteten, nahen Verwandten. Diese Wildblumen-Mischungen enthalten in der Regel:

  • Arten, die auf Heuwiesen und an Wegrändern gedeihen
  • bestimmte Ackerwildkräuter

Was sind ihre Eigenheiten?

Die Wuchsgewohnheiten dieser Arten sind "wild". Das heißt: Keine der Blumen entwickelt eine Dominanz, sondern wächst am liebsten in dichter Gemeinschaft mit ihren Nachbarn. Die Folge ist - neben einer bunten Palette an Blüten - eine kleine, für Schmetterlinge und viele andere Tiere äußerst attraktive Mischung an Blumen in ihrem Garten. Was Schmetterlinge und Insekten nicht mögen, sind Monokulturen und triste Monotonie im Garten und auf dem Balkon.

Warum Insekten so wichtig sind?

Gemeinsam für Insektenvielfalt

Insekten sind unverzichtbar für unser Ökosystem. Sie bestäuben viele Pflanzen und sorgen für den Nährstoffkreislauf in der Natur, indem sie tote Substanzen zersetzen. Schließlich sind sie selbst wieder Futter für andere Tiere. Insekten stellen fast drei Viertel aller Tierarten in Deutschland dar.

2.) Die Bepflanzung

Setzen sie im Garten auf heimische Gehölze wie zum Beispiel Eberesche, Weißdorn oder Zierapfel. Außerdem bieten Laub und Totholz, die zum Beispiel unter Sträuchern oder an ruhigen Ecken platziert werden, Schutz, Nischen und Verstecke. Das schätzen Igel, Käfer und Kriechtiere. Sie alle lieben altes Holz, vertrocknete Pflanzenstängel, Insektenhotels oder Steinhaufen.

3.) Naturnah Gärtnern

Darüber hinaus hilft ein Verzicht auf Pestizide dem Artenreichtum. Mischkulturen und das gezielte Einsetzen von biologischen Alternativen bei einem Schädlingsbefall belasten die Umwelt deutlich weniger. 

4.) Wildtiere lieben Chaos im Garten

Die Natur einfach sein lassen - das gefällt Wildtieren am besten! Dann besuchen Sie in Ihrem Garten neben Schmetterlingen, Vögeln und Insekten auch Igel und Eichhörnchen. Deren Paradies sieht ungefähr so aus: "Vergessen" Sie einfach einen Teil des Gartens und lassen ihn verwildern, räumen Laubhaufen und Äste nicht mehr weg, säen heimische Wildblumen und belassen beim Mähen Blühstreifen. Das sorgt für ein gesundes Ökosystem im Garten, das Tiere sehr schätzen.

5.) Nisthilfen willkommen

Tatsächlich gilt auch beim Nisten und Brüten: Je wilder und unaufgeräumter, desto besser! Auch selbstgebaute Nisthilfen für Wildbienen und andere Wildtiere sind eine wunderbare Möglichkeit, die Natur bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Und nicht nur das: Sie dürfen dann die Schöpfungskraft der Natur beobachten und sich daran freuen, dass Sie dieses Fundament gelegt haben. Sowohl Vögel als auch Insekten brauchen Unterschlüpfe, Nistkästen und einen Platz, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Unterschlüpfe können Sie auch aus Stöcken und Blättern bauen. Auch Nistkästen sind schnell und einfach gebaut.

6.) Laub liegen lassen

Verdorrte Blätter stören viele Hobbygärtner. Dabei helfen Sie mit liegengelassenem Laub vielen heimischen Wildtieren, ohne auch nur einen Cent auszugeben oder viel Zeit investieren zu müssen:

  • Aufgeschichtete Laub- und Reisighaufen sind ein wunderbares Winterquartier für Igel, Ringelnattern, Eidechsen und Molche.
  • Auch kleine Krabbler wie Spinnen und Käfer finden unter den verwelkten Blättern einen warmen Platz, um die kalten Monate zu überstehen.
  • Fels- oder Mauerspalten können Sie mit Laub ausstopfen: In so einem Unterschlupf fühlen sich alle Kröten wohl.

7.) Wasser Marsch - besonders im Sommer

Die Sommermonate bedeuten für Wildtiere viel Stress. Denn die warmen Monate zeichnen sich in allen Regionen zunehmend durch Wassermangel aus. Das trifft Wildtiere ganz besonders. Sie finden keine ausreichenden Wasserquellen. Hier können Sie ganz einfach mit einer Wasserschale, einem Vogelbad oder sogar mit einem kleinen Teich helfen.

Wasserschalen - die wichtigsten Tipps
    • Stellen Sie einfach eine saubere Wasserschale an einem ebenen Ort auf dem Balkon oder Garten auf. Damit haben im Garten, neben Insekten und Vögeln, auch Eichhörnchen, Igel & Co. eine neue Wasserquelle. Wichtig ist, die Tränke an einem schattigen, ruhigen Ort so zu platzieren, dass die Tiere nicht die Jagdbeute von Katzen sind.

    • Der Behälter sollte sicher stehen und nicht wackeln, damit kein Wasser ausläuft. Tauschen Sie das Wasser am besten täglich aus und reinigen Sie die Schale – sonst tummeln sich darin bald Bakterien, die den Tieren schaden können. Zum Säubern verwenden Sie nur heißes Wasser und kein Spülmittel, da Tiere wie Vögel die Rückstände nicht vertragen.
Alles über Vogelbad und Gartenteich
    • Vogelbad: In ihm können sich Vögel säubern und abkühlen. Als einfache Trink- und Bademöglichkeit reicht ein großer Blumentopfuntersetzer mit einem Stein als Landeplatz. Stellen Sie das Vogelbad am besten auf dem Balkon oder in der Nähe eines Baumes auf. Bei Gefahr können Vögel darauf flüchten.

    • Auch Insekten haben Durst. Außerdem benötigen sie Wasser, um ihre Nester zu bauen. Für Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und Co legen Sie Steine, Hölzer oder Moos so in eine flache Schale, dass sie aus dem Wasser herausragen. Dies bietet den Tieren einen sicheren Landeplatz. Auf diesen Inseln können sie in Ruhe trinken und fallen nicht ins Wasser.

    • Gartenteich: Ein Gartenteich auf Balkon oder Garten ist ein kleiner Luxus für Wildtiere. Er ist wertvoller Lebensraum für Frösche, Libellen und Co. Für einen bepflanzten Miniteich im Kübel findet sich sogar auf dem Balkon eine Ecke. Denken Sie auch dabei an "Landeplätze" für Vögel und Insekten.

8.) Füttern - Ja oder Nein?

Vögel und Insekten dürfen im Gegensatz zu anderen Wildtieren das ganze Jahr über gefüttert werden. Bei allen anderen Wildtieren ist dies nicht empfehlenswert, da dies das natürliche Verhalten der Tiere beeinträchtigt und sie krank werden können. Im Allgemeinen haben Wildtiere genügend natürliche Nahrungsquellen in der Natur. In Zeiten von Nahrungsmangel oder extremen Wetterbedingungen wie langen Kälteperioden kann es jedoch Ausnahmen geben. Beispielsweise sichert das zusätzliche Angebot an Nahrung das Überleben bestimmter Vogelarten. Halten Sie sich hier am besten an die Empfehlungen von Fachleuten und die lokalen Vorschriften.

Wir alle können mit einfachsten Mitteln und auf kleinstem Raum einen Beitrag für Wildtiere und das ökologische Gleichgewicht leisten. Schön, dass wir alle viel für den Artenreichtum tun können!

02.05.2023

Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

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