1. Budget und Wohnungssuche organisieren
Machen Sie dafür am besten eine Bestandsaufnahme und erstellen Sie einen Finanzplan. So bekommen Sie einen guten Überblick über Ihre Ausgaben und Einnahmen und über das mögliche Budget für die neue Wohnung. Setzen Sie sich ein realistisches Budget für die Wohnungssuche. Der Ort spielt für das Budget nämlich eine wichtige Rolle. Denn es ist kein Geheimnis, dass Wohnraum in München mehr kostet als etwa in Leipzig. Nun kann die Suche beginnen.
2. Wohnungsbesichtigung planen
Sie wurden zur Besichtigung einer Wohnung eingeladen? Dann achten Sie besonders darauf, was in der Miete konkret enthalten ist. Klären Sie Fragen wie, wird mit Gas geheizt oder gibt es elektronische Heizkörper, gibt es einen Keller oder Dachboden, wo kann die Waschmaschine angeschlossen werden etc. Achten Sie auch darauf, ob bereits Wände und Fugen von Schimmel betroffen sind. Beziehen Sie eine möblierte Wohnung, muss vor dem Einzug festgehalten werden, welche Gegenstände übernommen werden und für welchen Preis. Nutzen Sie die Gelegenheit, gleich die direkte Umgebung der Wohnung anzusehen, gibt es in der Nähe etwa einen Supermarkt oder öffentliche Verkehrsmittel. Das können Pluspunkte sein.
3. Mietvertrag unterzeichnen
Der Vermieter und Sie sind sich einig. Informieren Sie sich, wie ein üblicher Mietvertrag aussieht und achten Sie auf Details. Lassen Sie sich den Mietvertrag vorab zuschicken und von jemandem prüfen, der sich mit dem Mietrecht auskennt.
4. Wohnungsübergabe und Einzug regeln
Bei jeder Wohnungs-/Schlüsselübergabe gibt es auch ein Übergabeprotokoll. Dieses enthält Infos über Anzahl der erhaltenen Schlüssel, Zählerstände der Strom- und Wasserzähler und über Mängel. Denn gesetzlich vorgeschrieben ist die Übergabe in einem "zum vertragsgemäßen Gebrauch geeigneten Zustand" (BGB §535). Schauen Sie also genau hin und prüfen Sie auch Heizkörper, Wasserhähne, Fenster und Fensterläden auf ihre Funktionsfähigkeit. Der größte Kraftakt ist dann sowieso der Einzugstag selbst. Besorgen Sie sich für den Umzug Helfer, damit Sie nicht alles allein stemmen müssen und informieren Sie die neuen Nachbarn, dass Sie kommen.
5. Ummelden nicht vergessen
Sie können das in Ihrem Rathaus oder im Bürgerbüro machen. Der Vermieter bzw. eine beauftragte Person muss dazu eine Wohnungsgeberbestätigung ausfüllen.
6. Müll, Strom & Gas anmelden
Bei den Kosten für die Müllentsorgung gibt es zwischen den Kommunen, Gemeinden und Städten große Unterschiede. Über die Höhe der Gebühren können Sie sich auf den Websites der jeweiligen Entsorgungsbetriebe informieren. Die Anmeldung von Strom/Gas erfolgt in der Regel durch die zuständigen Versorgungswerke. Vergleichen Sie die Tarife und melden Sie sich beim Anbieter Ihrer Wahl an.
7. Telefon, Internet & Co. beantragen
Telefon, WLAN, Internet, Radio und Fernsehen gehören mittlerweile zur persönlichen Grundausstattung. Kümmern Sie sich auch hier um einen Netzbetreiber. Radio und Fernsehen müssen Sie weiterhin anmelden. Der GEZ-Beitrag ist Pflicht.
8. Konto / Dauerauftrag einrichten
Nutzen Sie Online-Banking, so können Sie von überall Ihren Finanzstatus einsehen und Überweisungen einfach tätigen. Richten Sie Daueraufträge ein, so werden die Beträge monatlich zuverlässig gezahlt und nicht vergessen. Tipp: Richten Sie sich mit ihrem Partner ein gemeinsames Konto ein. Zahlen beide Partner eine vereinbarte Summe darauf ein, können Konflikte vermieden werden. Vom gemeinsamen Konto gehen dann die laufenden Kosten für Miete, Strom, Internet- und Telefonanschluss sowie für Lebensmittel ab.
9. Versicherungen checken
Verschaffen Sie sich einen Überblick über bestehende Versicherungen. Überprüfen Sie diese und passen Sie Ihren Schutz an. Bei vielen Verträgen macht es Sinn, sie zusammenzulegen, um nicht doppelt abgesichert zu sein und doppelt zu zahlen. Das gilt für Haftpflicht-, Hausrat- und Rechtsschutzverträge. Für unverheiratete Paare ist es wichtig, dass beide Partner finanziell abgesichert sind. Erst recht, wenn Kinder da sind. Deshalb sind eine
Berufsunfähigkeitsversicherung und auch eine
Risikolebensversicherung sinnvoll. Lassen Sie sich beraten.
10. Locker bleiben und Konflikte vermeiden
Finanzen und Alltagsorganisation führen nach gewisser Zeit zu den häufigsten Streitpunkten. Konflikte könnten vermieden werden, in dem Sie frühzeitig einige Dinge gemeinsam festlegen und im Gespräch bleiben. Teilen Sie sich die verschiedenen Haushaltsaufgaben gerecht auf. Oft bestehen auch verschiedene Vorstellungen von Ordnung und Sauberkeit. Kleine Angewohnheiten sind oft schwer abzustellen. Gehen Sie unbedingt Kompromisse und Zugeständnisse ein.