• Rentnerpaar genießt den Ruhestand

    Den Ruhestand sinnvoll gestalten

So gelingt Ihnen ein entspannter Start in die Rente und das können Sie hinzuverdienen

„Das mache ich später, wenn ich in Rente bin“, gehört vermutlich zu den häufigsten Sätzen vieler Berufstätiger. Trotz guter Vorbereitung und langer Vorfreude kann es passieren, dass der Eintritt in den Ruhestand zur seelischen Belastung wird, wenn der Job als bedeutende Säule im Leben wegfällt. Das muss aber nicht so sein. Wir haben 6 Tipps zusammengestellt, die den Start in den Ruhestand erleichtern. Zudem geben wir Antworten, welche Möglichkeiten für zusätzliches Einkommen es für Rentnerinnen und Rentner gibt.

Schrittweise Abschied nehmen
Wer bis zum letzten Tag voll durcharbeitet, macht sich den Übergang ins Rentendasein besonders schwer. Ähnlich wie bei einer Vollbremsung auf der Autobahn. Besser ist es, Schritt für Schritt das Tempo zu drosseln. Zum Beispiel durch reduzierte Arbeitszeiten oder das zunehmende Delegieren von Verantwortung an die Kollegen.
Mutter und Tochter tauschen sich aus Kontakte pflegen
Mit den Kollegen fällt für die meisten ein großer Teil ihrer bisherigen sozialen Kontakte weg. Hier hilft es, bereits im Vorfeld auch außerhalb der Arbeit ausreichend Freundschaften zu pflegen, die nach dem Start ins Rentendasein Bestand haben. Auch die Familie freut sich in der Regel, wenn der Ruheständler endlich mehr Zeit für sie aufbringen kann.
Senior hält sich mit Joggen fit Den Körper fit halten
Noch nie waren Senioren so fit wie heute. Damit das in den durchschnittlich zwanzig Rentenjahren auch so bleibt, ist Sport das Mittel der Wahl. Egal ob Training für den Marathon, regelmäßige Golfrunden oder 10 Minuten Gymnastik am Tag – Bewegung hält gesund und bringt gute Laune.
Opa verbringt Zeit mit seinem Enkel im Garten Offen für Neues bleiben
Nicht nur der Körper, auch der Geist braucht im Ruhestand Abwechslung, um nicht einzurosten. Eine neue Sprache, ein Zweitstudium oder Ehrenamt – die Möglichkeiten sind vielfältig. Außerdem können Hobbies und Interessen, die bisher hinter der Arbeit zurückstehen mussten, jetzt ausgiebig gelebt und intensiviert werden.
Seniorin genießt ihre freie Zeit Freiräume in der Partnerschaft
Die meisten Paare haben keine konkreten Pläne für ihre Rentenzeit. Das kann schnell zum Problem werden, wenn beide unterschiedliche Vorstellungen und große Erwartungen an diesen gemeinsamen Lebensabschnitt haben. Am besten ist es, bereits im Vorfeld zu klären, wie viel Zeit jeder für sich selbst beansprucht. Und diese besprochenen Freiräume dann auch einzuhalten.
Paar sichtet Rentenunterlagen Frühzeitig vorsorgen
Empfehlenswert ist es, schon frühzeitig für den eigenen Ruhestand finanziell vorzusorgen. Die Expertinnen und Experten der SV beraten hier gerne und berechnen die entstehende Rentenlücke und empfehlen eine Rente nach Maß. Der Eintritt in den Ruhestand sollte auch finanziell abgesichert sein, beispielsweise mit einer Rentenversicherung der SV.

Geht das? Rente beziehen und nebenbei arbeiten?

Immer mehr Menschen in Deutschland gehen auch im Rentenalter einer Beschäftigung nach. Inzwischen sind allein in Deutschland 1,3 Millionen Senioren über 65 Jahren noch erwerbstätig. Die Gründe dafür sind so verschieden wie die beruflichen Perspektiven, die sich den Rentnern bieten. Nicht immer geht es ihnen um Finanzielles, sondern es geht auch um den Spaß an der Arbeit, um soziale Kontakte und um das Bedürfnis, etwas Sinnvolles zu tun und gebraucht zu werden. Auch sind die Senioren viel länger fit und können sich viel länger engagieren.
Zur Rente dazu verdienen Statista Grafik

Wie viel Geld darf eine Rentnerin und ein Rentner im Alter dazu verdienen?

Inwiefern sich ein Arbeitseinkommen auf die Rente auswirkt, hängt davon ab, ob der Rentner bereits die sogenannte Regelaltersgrenze erreicht hat. Diese bestimmt den Zeitpunkt, ab dem Arbeitnehmer ohne finanzielle Abstriche in den Ruhestand gehen können.

Welche Jobs gibt es denn für die Seniorinnen und Senioren?

Es gibt fast nichts was es nicht gibt - vom Minijob über das Ehrenamt bis hin zum Arbeiten im ursprünglich ausgeübten Beruf. Alles ist möglich, wenn es um das Arbeiten als Rentner geht. Gerne beschäftigt werden die Senioren als Hausmeister, Zeitungszusteller, Stadtführer, für Fahrdienste oder in Museen. Auch in sozialen oder kirchlichen Bereichen wie bei Tafeln für Bedürftige werden Rentner gerne eingesetzt. Auch als Leih-Oma oder -Opa kann etwas dazu verdient werden. Wer also Rente beziehen und weiterarbeiten möchte hat viele Möglichkeiten.
Bei der Stellensuche empfehlen sich Jobportale, die sich speziell an ältere Arbeitnehmer richten, aber auch Tageszeitungen und persönliche Kontakte sind gute Quellen. Wer sich im sozialen Bereich engagieren möchte, erkundigt sich am besten direkt bei kirchlichen Trägern oder Nachbarschaftshilfen. Ob aus persönlichen oder finanziellen Gründen - die Zahl der erwerbstätigen Senioren wächst.
Folgende Regelungen gibt es seit 2017 mit dem Flexirentengesetz: Wer eine Altersrente oder Rente wegen voller Erwerbsunfähigkeit vor Erreichen der Regelaltersgrenze bezieht, kann 6.300 Euro im Jahr hinzuverdienen, ohne dass die Rentenzahlung niedriger ausfällt. Der über den Betrag von 6.300 Euro hinausgehende Verdienst wird zu 40 Prozent auf die Rente angerechnet. Eine Ausnahme gilt für das Jahr 2020. Die Verdienstgrenze bei vorgezogenen Altersrenten wurde aufgrund der Corona-Pandemie von 6.300 Euro auf 44.590 Euro angehoben. Die Erhöhung der Verdienstgrenzen soll Personalengpässen entgegenwirken, die durch die Corona-Pandemie entstanden sind. Ab 2021 gelten wieder die bisherigen Grenzen.
Ruheständler, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, dürfen uneingeschränkt zusätzliches Einkommen erwirtschaften. Bevor Seniorinnen und Senioren also einen Job annehmen, sollten sie sich genau informieren und beraten lassen. Die Regelaltersgrenze wird seit 2012 schrittweise von 65 auf 67 Jahre angehoben, 2020 lag sie bei 65 Jahren und 9 Monaten.
Die Deutschen Rentenversicherung bietet Berechnungsprogramme dazu an:
Quellen: DRV / Statistisches Bundesamt/Destatis / Bundesagentur für Arbeit / IAB
Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

19.05.2021

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