Richtig aufräumen: Mit diesen Aufräumtipps machen Sie Marie Kondo Konkurrenz
Jetzt ist Schluss mit den Ausreden! Nicht erst seit Marie Kondo durch Wohnungen zieht und ihre Aufräummethode publik macht, gilt weniger ist mehr. Wenn Schränke aus allen Nähten platzen und Regale kaum mehr Stauraum bieten, wird es definitiv Zeit aufzuräumen und sich Platz zu schaffen. Mit unseren Tipps und dem Aufräum-Parkour wird jeder erweiterte Frühjahrsputz zum Erfolg.
In 3 Phasen zur aufgeräumten Wohnung
1. Phase: Schmieden Sie Ihren Masterplan 
Gute Planung: Gut geplant ist halb aufgeräumt. Formulieren Sie ein klares, positives Ziel, das erreicht werden soll, zum Beispiel mehr Platz im Arbeitszimmer schaffen. Legen Sie ein bestimmtes Zeitfester fest und tragen Sie sich Ihren Entrümplungstag in den Kalender ein. So wird die Aufräumaktion zum Erfolg.
Den inneren Schweinehund überwinden: Die Wohnung zu entrümpeln ist immer auch Motivationssache. Und die lässt meistens zu wünschen übrig. Ist der Entschluss gefasst, gilt es möglichst schnell aktiv zu werden. Die Lieblingsmusik, kleine Belohnungen oder die Vorstellung wie schön die Wohnung aussehen wird, wenn es geschafft ist, motivieren zusätzlich.
2. Phase: Ran an den Krempel! - Jetzt wird ausgemistet
In kleinen Schritten: Bloß nicht zu viel auf einmal vornehmen! Es muss nicht gleich die ganze Wohnung an einem Wochenende entrümpelt werden. Fangen Sie klein an. Nehmen Sie sich zum Beispiel zunächst einen Schrank oder eine Schublade vor, bei denen Ordnung hermuss. Kurze zeitliche Intervalle setzen dem Aufräumen einen klaren Rahmen. Sie werden sehen, die kleinen Erfolgserlebnisse motivieren weiterzumachen.
Aufräummethoden als Inspiration: Es gibt viele unterschiedliche Methoden, die das Ausmisten erleichtern sollen. Von der Konmari-Methode über Death Cleaning bis hin zum Pareto-Prinzip. Sehen Sie die Methoden als Inspiration. Suchen Sie sich die Punkte heraus, die hilfreich für Ihr System sind. Denn jeder arbeitet anders.
Systematisch Vorgehen: Wichtig ist, dass Sie beim Aufräumen strukturiert und nach System vorgehen. Huschen Sie nicht von Zimmer zu Zimmer und fangen parallel mehrere Sachen an. Fokussieren Sie sich zunächst auf einen Raum, schaffen Sie dort Ordnung und gehen erst dann weiter. Als Anregung haben wir einen Aufräum-Parkour für Sie zusammengestellt.
Der Aufräum-Parkour: In 7 Stationen durch die Wohnung
- Station 1 und Startpunkt: Kleiderschrank
Vereinsamte Socken, das zehnte schwarze T-Shirt oder auch die berühmte "da-passe-ich-bestimmt-bald-wieder-rein-Jeans" haben in Ihrem Schrank nichts mehr zu suchen. - Station 2: Bücher-CD- und DVD-Regale
Seien Sie ehrlich, auch Sie haben das ein oder andere angefangene und nie zu Ende gelesene Buch oder nie geschaute Filme im Regal. Trennen Sie sich! - Station 3: Wohnzimmer
Zeitschriften sortieren, Kissen aufschütteln, Spielsachen und sonstigen Krempel, der nichts im Wohnzimmer verloren hat entfernen. Schon erscheint das Wohnzimmer in neuem Glanz. - Station 4: Deko, Fotos und Andenken
Hier gilt weniger ist mehr. Alles, was Ihnen nicht (mehr) gefällt, kommt weg. - Station 5: Küche
Unbenutzte Küchengeräte, kaputte Tupperdosen und alles, was nicht in die Küche gehört, fliegt raus! - Station 6: Arbeitszimmer
Sortieren Sie lose Unterlagen, übernehmen Sie Termine und Kontakte gleich in den Kalender und verabschieden Sie sich von Ihren gefühlt 100 Kugelschreibern.Unser Tipp: Vergessen Sie Ihr Smartphone und ihren PC oder Laptop nicht! Fotos löschen, nicht genutzte Programme und Apps deinstallieren, mal so richtig Ordnung im E-Mail-Postfach schaffen und Ihre Social Media Profile verwalten.
- Station 7 und Endstation: Keller
Hier landet alles, für das wir in unserer Wohnung keinen Platz haben. Ordnen Sie Dinge, die Sie behalten möchten in Regale. Alte oder kaputte Möbel sowie aussortierte Spielsachen werden weggeschmissen oder gespendet.
In Kisten denken: Beim Aufräumen eine gute Technik. Es muss nicht gleich alles weggeschmissen werden. Besorgen Sie sich zum Sortieren ein paar große Kisten oder Umzugskartons: eine Schatzkiste, eine Flohmarktkiste, eine Reparaturkiste und eine Müllkiste. Jetzt geht es an die Arbeit!
Die goldene Regel des Aufräumens: Einen Gegenstand, den ich ein Jahr oder länger nicht mehr benutzt habe, werde ich auch in Zukunft nicht vermissen. Machen Sie diese Regel zu Ihrem Mantra. Aber Achtung! Ausnahmen bilden wichtige Unterlagen, wie zum Beispiel fürs Finanzamt. Diese müssen zehn Jahre aufbewahrt werden.
3. Phase: Es ist geschafft! Nun können Sie sich fast entspannt zurücklehnen
Ausgemistetes auch wirklich entsorgen: Stellt man aussortierte Gegenstände in einer Kiste in den Keller, ist wenig gewonnen. Am besten gleich um die Entsorgung kümmern. Gut erhaltene Gegenstände oder Kleidungsstücke können Sie spenden oder online verkaufen. Auch ein Flohmarktstand kann Spaß machen! Hausrat und Sperrmüll werden in Wertstoffhöfen mancher Gemeinden sogar kostenlos oder gegen eine kleine Gebühr entgegengenommen. Informieren Sie sich vorab in Ihrer Gemeinde.
Unser Tipp: Bringen Sie Ihre aussortierten Bücher doch einfach in den nächsten öffentlichen Bücherschrank. Deutschlandweit gibt es inzwischen über 1000. Bestimmt auch ganz in Ihrer Nähe.
Belohnung muss sein: Schon der Anblick der aufgeräumten Wohnung macht einen richtig stolz. Belohnen Sie sich nach getaner Arbeit mit etwas, das Ihnen Freude macht. Versuchen Sie dabei auf materielles zu verzichten und nicht gleich wieder in den nächsten Staubfänger zu investieren. Bewusster Konsum macht dauerhaft glücklich. Wie wäre es stattdessen zum Beispiel mit einem schönen Essen im Lieblingsrestaurant oder einem Wellnesstag mit der Freundin oder dem Freund?
11.03.2020


Über die Autorinnen:
Stefanie Rösch (links) arbeitet als Pressereferentin in der Unternehmenskommunikation der SV.
Evdokia Skabavirgia studiert an der Technischen Universität in Berlin und war als Praktikantin in der Unternehmenskommunikation tätig.
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