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Freizeitsport: So steigen Sie wieder ins Training ein! Wie sinnvoll ist eine Unfallversicherung?

Für viele Sportlerinnen und Sportler sind Frühjahr und Sommer ihre beliebteste Jahreszeit. Endlich ist die Freiluftsaison eröffnet und es zieht einen zum Laufen und Radfahren nach draußen. Machen Sie auch manchmal eine Sportpause? Dazu neigen Freizeitsportler:innen nämlich häufiger. Beispielsweise weil das Wetter nicht mitspielt oder eine intensive Zeit mit der Familie oder im Beruf ansteht? Was beim Wiedereinstieg wichtig ist und wie Sie sich optimal absichern, haben wir für Sie zusammengefasst.

 

Wenn Sie nach einer Sportpause wieder einsteigen, ist zunächst wichtig, nicht mit demselben Trainingspensum zu starten, mit dem sie aufgehört haben. Sonst sind Ihr Trainingsumfang und die Trainingsintensität zu hoch. Dabei könnten Sie sich leicht eine Sportverletzung zuziehen.
Der Antrieb der Menschen für Sport ist eindeutig - sie wollen durch Sport gesund bleiben, ihre Kraft und Ausdauer optimieren und einen Ausgleich zum Alltag schaffen. Auch optische Gründe zählen zu den wichtigsten Motivationsfaktoren und werden in Umfragen häufig genannt. Am liebsten fahren die Menschen in Deutschland übrigens Fahrrad, gehen joggen und machen Kraftsport. Schwimmen, Fitness, Fußball und Yoga sind ebenfalls sehr beliebt.

Die Ziele in dieser Freiluftsaison sind für alle, die sich gerne bewegen und mehr bewegen wollen, klar formuliert: regelmäßig in Bewegung kommen, motiviert und aktiv dranbleiben und sich dabei nicht zu verletzen. Am Dranbleiben helfen sicher auch die großen Sportevents wie die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, die erstmalig in Herbst und Winter ausgetragen wird. Sie motivieren nicht nur die Profisportler, sondern geben wichtige Impulse an alle Sportbegeisterten und die, die es werden wollen weiter.

Versicherungsschutz für Freizeitsportler: Warum ist private Vorsorge im Freizeitsport wichtig?

 

Wie hoch ist denn die Unfallgefahr, sich beim Hobbysport zu verletzen?

Sie ist hoch. 70 Prozent alle Unfälle passieren in der Freizeit. Etwa jeder vierte Freizeitunfall ist ein Sportunfall. Rund 1,26 Millionen Freizeitsportler verletzen sich pro Jahr so schwer, dass sie einen Arzt aufsuchen müssen. Dabei sind zu 73 Prozent Männer und nur zu 27 Prozent Frauen betroffen. Besonders unfallträchtig ist Fußball, fast ein Drittel der Sportunfälle werden hier gezählt. Die häufigsten Verletzungen betreffen die Füße und Beine, besonders anfällig sind die Sprung- und Kniegelenke, auch Zerrungen, Muskelfaser- und Bänderrisse kommen sehr häufig vor. Neben Fußball geschehen häufig beim Skifahren, Handball und Tennis Unfälle. Aber auch beim Fahrradfahren und E-Scootern steigen die Unfallzahlen, das hat der Sommer 2020 mit seinen vielen Verletzten gezeigt.
Sportunfälle Grafik

Zahlt die gesetzliche Unfallversicherung bei Sportunfällen?

Nein. Wer Freizeitsport betreibt, sollte wissen, dass die gesetzliche Unfallversicherung bei Unfällen nicht einspringt. Denn sie bezahlt nur bei Unfällen während der Arbeit oder auf dem Weg zum Arbeitsplatz und zurück.
 

Braucht man dann eine extra Unfallversicherung?

Ja. Freizeitsportler können Sportunfälle über eine private Unfallversicherung absichern. Sie deckt neben Sportarten wie Fußball, Handball oder Leichtathletik auch Mountainbiken, Klettern, River-Rafting, Bungee-Jumping, Skifahren oder Marathonlaufen ab. Und zwar egal wie regelmäßig der Sport betrieben und wo er ausgeübt wird, solange er ein Hobby ist. Über die private Unfallversicherung abgedeckt ist beispielsweise auch ein einmaliger Tandemsprung mit dem Fallschirm oder ein Paraglidertandem im Urlaub. Eine Versicherung ist sicher allen Freizeitsportlern zu empfehlen, um zu vermeiden, dass sie auf Folgekosten des Unfalls sitzenbleiben und beispielsweise selbst bei einer schweren Invalidität keinen Anspruch auf eine existenzsichernde Rente haben.
 

Gibt es auch Sportarten, die nicht versichert sind?

Ja. Flugsportarten, für die in Deutschland ein Schein benötigt wird, wie etwa Segelfliegen, Fallschirmspringen, Drachenfliegen oder Paragliding können bei der SV nicht versichert werden. Gleiches gilt für Motorsportrennen und bei den Trainings dafür. Um zu prüfen, inwieweit und ob für die ausgeübte Sportart Versicherungsschutz besteht, ist ein Blick in das bestehende Bedingungswerk ratsam. Denn nicht jede Police deckt auch alle Sportarten gleich mit ab. Je nach Anbieter und Vertrag des Marktes variiert der Schutz und kann zu teilweisen Ausschlüssen oder Risikozuschlägen führen. Vergewissern Sie sich, ob ihre Sportart versichert ist und setzen Sie sich direkt mit den Expertinnen und Experten der SV in Verbindung. Manche Berufssportler können ihren Sport gegen Risikozuschläge einschließen.
Quellen: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (Baua) / Verbraucherforum-info / Statista / Statistisches Bundesamt

Wie vermeide ich Sportverletzungen beim Wiedereinstieg?

10 Tipps von Spitzensportler Patrick Domogala (28)

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1. Lassen Sie es langsam angehen

Wer nach einer längeren Trainingspause wieder starten will, sollte es besonders langsam angehen. Denn wer gleich von Null auf Hundert startet, handelt sich allzu schnell Verletzungen ein. Nicht zuletzt demotiviert es auch, wenn das Ziel wie ein 10-Kilometer-Lauf oder die 20 Liegestütze nicht schnell erreicht wird.

2. Bleiben Sie realistisch

Um Sportverletzungen zu vermeiden, sollten Sie immer Ihren aktuellen Trainingszustand im Blick haben. Die Intensität des Trainings sollte immer auf den individuellen Fitness-Level angepasst sein. Hören Sie auf Ihren Körper.

 3. Setzen Sie sich Ziele

Beim Sport ist übertriebener Ehrgeiz genauso kontraproduktiv, wie das Fehlen von Trainingszielen. Wer nur „ins Blaue“ trainiert, wird nicht nur Probleme damit haben, die eigene Fitness zu verbessern. Ohne Ziele ist es auch schwieriger, langfristig dranzubleiben. Schließlich können so keine wirklichen Trainingserfolge verzeichnet werden und die sind nun mal ein echter Motivationskick.

 4. Behalten Sie sich selbst im Blick

Sport in der Gruppe motiviert. Vielen Freizeitsportlern fällt es so leichter, sich aufzuraffen. Und der Vergleich mit den Sportpartnern kann ja auch beflügeln. Wer aber zu sehr auf die anderen schaut und dabei die eigenen Grenzen aus dem Blick verliert, riskiert eine Überlastung und im schlimmsten Fall auch Verletzungen. Schlagen Sie Ihr eigenes Tempo an.

 5. Kombinieren Sie Sportarten

Wer körperlich fit sein will, sollte sowohl Ausdauer als auch Kraft, Beweglichkeit und Koordination trainieren. Ideal ist daher ein Trainingsprogramm, das Sportarten wie Laufen, Schwimmen und Radfahren mit einem Krafttraining kombiniert und durch spezielle Übungen für Beweglichkeit und Koordination abgerundet wird. So können Sie Sportverletzungen vermeiden.

6. Nehmen Sie Schmerzen ernst

Wenn der Knöchel schmerzt oder das Knie Probleme macht, ist „Zähne zusammenbeißen“ keine gute Strategie. Denn Schmerzen sind ein Warnsignal. Bei Prellungen, Verstauchungen und Zerrungen gilt, sofort Pause einlegen und die Sofortmaßnahmen gemäß PECH-Regel durchführen. Im Zweifel sollte ein Arzt klären, ob eventuell eine ernste Verletzung vorliegt. Bei Infekten wie Erkältung mit Fieber sind körperliche Anstrengungen tabu, dann besteht die Gefahr, dass sich eine Herzmuskelentzündung entwickelt. Allerdings ist ein zu langes Schonen auf Dauer auch nicht förderlich.

Gut zu wissen: „PECH“ steht für die Begriffe „Pause“, „Eis“, „Compression“, und „Hochlagern“. Die PECH-Regel ist eine Merkhilfe zur Erstversorgung nach Sportverletzungen. 

7. Wärmen Sie sich auf 

Aufwärmphasen bereiten den Körper auf die Belastung vor. Die Durchblutung steigt, der Kreislauf kommt in Schwung, zudem werden Muskeln und Gelenke geschmeidig. Alles Voraussetzungen, um Verstauchungen und Zerrungen zu vermeiden.

8. Vermeiden Sie schlechtes Equipment

An erster Stelle steht das Schuhwerk. Je nachdem, ob Jogging, Fußball oder Klettern anstehen, können spezielle Sportschuhe erforderlich sein. Wichtig ist, dass sie ausreichend Halt und eine gute Dämpfung bieten. Zusätzlich sollten Sie sich auch immer über sinnvolle Schutzkleidung informieren. Je nach Sportart können auch Helm, Knieschoner oder sogar spezielle Rückenprotektoren erforderlich sein.

9. Machen Sie einen Gesundheits-Check

Wer über 35 Jahre alt ist oder lange keinen Sport gemacht hat, sollte sich vor Trainingsbeginn von einem Arzt durchchecken lassen, vor allem bei bestehenden Beschwerden wie etwa Asthma oder Rückenschmerzen. Der Arzt kann die Belastungsfähigkeit prüfen und entsprechende Empfehlungen aussprechen.

10. Fragen Sie einen Profi

Wer mit einer neuen Sportart beginnt oder auch erstmals spezielle Geräte für das Training nutzt, sollte sich zu Beginn von einem qualifizierten Trainier anleiten lassen. Er zeigt wie die Bewegungen richtig ausgeführt werden und welche Körperhaltung richtig ist. So kann der optimale Trainingserfolg erreicht und auch das Risiko für Verletzungen möglichst gering gehalten werden.

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Autorin Stefanie Rösch

Die Autorin Stefanie Rösch arbeitet als Pressereferentin in der Unternehmenskommunikation der SV.

Kontakt in die Redaktion:
onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

                                                                          24.08.2022

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