Handlungsfeld „Produkte, Leistungen und Kapitalanlage“
Die SV baut Anteil der alternativen Anlagen aus
Die SV zählt zu den großen institutionellen Anlegern in Deutschland. Sie setzt seit vielen Jahren auf Investitionen in Infrastruktur und Wald. 2024 hat die SV bereits 1,34 Milliarden Euro (1,18), das sind 5,1 Prozent ihrer Kapitalanlagen, in diesem Bereich angelegt. Einen wesentlichen Schwerpunkt bilden Investitionen in die Energieinfrastruktur. Hierzu zählen Anlagen zur Erzeugung von regenerativer Energie, wie Photovoltaikanlagen oder Windparks sowie Stromnetze. Über ihr Tochterunternehmen ecosenergy beteiligt sich die SV direkt an Solarparks in Deutschland. Als weiteren wichtigen Beitrag zur Energiewende ist die SV in die Übertragungsnetzbetreiber Amprion GmbH und TransnetBW GmbH investiert. Ein Beleg für die erfolgreichen Aktivitäten in der Kapitalanlage ist der M&A Award „Bester Infrastruktur-Deal für Deutschland“, mit dem der TransnetBW-Anteilsverkauf der EnBW – unter anderem auch an das von der SV ins Leben gerufene Südwest Konsortium (SWK) – 2024 ausgezeichnet wurde. Weitere Investitionsschwerpunkte der SV sind die Transportinfrastruktur, wie zum Beispiel Wasserwege, Schienen und Straßen, oder auch Beteiligungen an der sozialen Infrastruktur wie an Seniorenheimen, Schulen oder Krankenhäusern.
Die SV ist ein verantwortungsvoller Kapitalanleger mit breitem Anlageportfolio
Die SV hat sich im Branchenvergleich schon früh auf den Weg gemacht, Nachhaltigkeitskriterien in ihrer Kapitalanlage zu beachten. So wurde ein Konzept mit ISS ESG entwickelt, einem auf Nachhaltigkeitsdaten spezialisierten Dienstleister. Vor einigen Jahren ist die SV als erster öffentlicher Versicherer der Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA), eines weltweiten Klimabündnisses großer Kapitalanleger, beigetreten. Ziel ist, bis 2050 die CO2-Emissionen des gesamten Anlageportfolios auf Netto-Null zu reduzieren. Auch mit der Mitgliedschaft in der Investoreninitiative PRI (Principles for Responsible Investment) der Vereinten Nationen bekennt sich die SV zu den Prinzipien für verantwortungsvolles Investieren. Der Klimawandel ist ein globales Problem, das eine weltweite Zusammenarbeit und ein gemeinsames Handeln erfordert. Die SV bekennt sich zum Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens und strebt eine kontinuierliche Reduktion des CO2-Fußabdrucks ihrer Kapitalanlagen an. Für die SV ist die Reduzierung von CO2-Emissionen ein wichtiges Ziel.
Ausschlusskriterien in der Kapitalanlage
Die SV unterscheidet in ethische und klimabezogene Ausschlusskriterien für gelistete Aktien und Unternehmensanleihen.
Ethische Ausschlüsse von Unternehmen mit Beteiligung an kontroversen Waffen, dazu zählen beispielsweise Landminen und Streumunition, aber auch von Unternehmen, die gegen die Prinzipien des United Nations Global Compact verstoßen. Hier sind zum Beispiel Menschenrechtsverletzungen und Kinderarbeit zu nennen.
Die klimabezogenen Ausschlüsse beziehen sich auf Unternehmen, die thermische Kohle fördern oder verbrennen bzw. an deren Ausbau beteiligt sind. Sie beziehen sich auch auf die Ausbeutung von Ölsanden und die Öl-/ Gasförderung in der Arktis.
Ab 2024 zeichnet die SV keine Fonds mehr, die direkt in neue Öl-/Gasförderprojekte investieren. Investitionen in Verteilinfrastruktur von Öl und Gas sowie die Nutzung sind nur unter Auflagen möglich.
Auch werden Fonds ausgeschlossen, die direkt in neue Projekte im Bereich der thermischen Kohle sowie die Öl-/ Gasförderung in der Arktis investieren.