Im Interview mit …
Stefanie Kneuper und Michael Schimpf (beide Aktuarielle Produktentwicklung)
Wie ist das Vorsorgejahr 2024 gelaufen?
SCHIMPF 2024 ist trotz wirtschaftlich schwierigen Umfelds für die SV sehr positiv gelaufen. Maßgeblichen Anteil am Erfolg hatten unsere VermögensPoliceInvest (VPI) und der neue BU-Tarif, der deutlich günstiger kalkuliert wurde. Für 2025 erwarten wir bei den neuen Risiko- und BU-Produkten ein starkes Wachstum, und dass sich der positive Trend bei der VPI fortsetzt.
Warum konnte die SV die Überschussbeteiligung für 2025 schon so früh festschreiben?
KNEUPER Die frühzeitige Festlegung der Überschussbeteiligung basierte auf einer gründlichen Analyse der Marktsituation, unserer aktuellen Geschäftsentwicklung und einer langfristigen Finanzprognose und natürlich dem Ziel, unseren Kunden kontinuierlich attraktive Renditen zu bieten. Die SV bietet dadurch frühzeitig Transparenz und Sicherheit für unsere Kundinnen und Kunden. Für 2025 ist eine Gesamtverzinsung von 3,25 Prozent deklariert, davon 1 Prozent Schlussüberschussanteile. Für 2026 ist noch keine Entscheidung gefallen. Derzeit laufen Analysen zur Vorbereitung einer Entscheidung.
Wie gehen Sie als Aktuar bei der Tarifkalkulation vor?
SCHIMPF Unsere Tarife müssen für die SV, unseren Vertrieb und vor allem unsere Kunden attraktiv sein. Als Aktuare stellen wir sicher, dass die Kalkulation der drei zentralen Rechnungsgrundlagen – Zins, Kosten und Sterblichkeit – nachhaltig tragfähig ist. Dafür führen wir Berechnungen auf Einzelvertrags- und Bestandsebene durch und passen die Parameter entsprechend an. Wir berücksichtigen dabei das gesamte Vertragsleben mit möglichen Vertragsänderungen. Zudem spielen viele weitere Aspekte, insbesondere gesetzliche und regulatorische Vorgaben, eine wichtige Rolle.