Erfahren Sie mehr über die Traditionen von Halloween und gestalten Sie Kürbisse, die faszinieren.
Halloween ist ein Fest voller Geheimnisse und Überraschungen. Während Hexen, Vampire und Spukgespenster in der Nacht zum 1. November durch die Straßen ziehen, gibt es viele faszinierende Fakten, die Sie vielleicht noch nicht kennen. Von den Ursprüngen des Festes bis hin zu den Bräuchen, die sich über die Jahre entwickelt haben, werfen wir einen Blick auf sechs spannende Aspekte von Halloween, die Sie überraschen könnten.
Halloween ist ein Re-Import! Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Halloween und seine Bräuche aus den USA stammen. Tatsächlich beruhen die Feierlichkeiten rund um den „All Hallows’ Eve“, den Abend vor Allerheiligen, auf dem irisch-katholischen Jahreskreisfest Samhain. Laut keltischer Mythologie öffnet sich in dieser Nacht die Pforte zwischen den Welten der Lebenden und der Toten, wodurch die Grenzen verwischen und die Toten in die irdische Welt übertreten können.
Der Kürbis war früher eine Rübe! Wenn Sie noch nie einem Kürbis eine lustige Fratze geschnitzt und ein Teelicht hineingestellt haben, sollten Sie dies unbedingt ausprobieren. Das Kürbisschnitzen gehört zu Halloween wie der Weihnachtsbaum zu Weihnachten. Es ist eine schöne gemeinsame Aktivität, und aus dem Kürbisinneren lässt sich eine leckere Suppe zubereiten. Ursprünglich stammt dieser Brauch aus Irland, wo Einwanderer das Rübenschnitzen vor etwa 150 Jahren in die USA brachten. Dort wurde die Rübe durch den Kürbis ersetzt, der in größeren Mengen verfügbar ist und sich aufgrund seiner Form besser aushöhlen lässt. Die geschnitzten Kürbisse werden „Jack O’ Lantern“ genannt, nach einer Sage um den Gauner Jack Oldman, der einen Pakt mit dem Teufel einging.
Seit wann feiern wir in Deutschland Halloween? Wie in Irland gibt es auch in vielen Teilen Deutschlands Traditionen rund um das Aushöhlen von Rüben, wie Riabagoaschtern (Baden-Württemberg), Rubebötz (Thüringen), Dickwurzmann oder Gloihniche Deuwel (Hessen). Besonders im SV-Land werden am 31. Oktober Bräuche gepflegt, die Ähnlichkeiten mit dem irischen Fest haben. Obwohl der Ursprung dieser Bräuche nicht eindeutig geklärt ist, sind die Parallelen zu den irischen Rübengeistern unverkennbar. Die kommerzielle Feier von Halloween, wie wir sie heute kennen, gibt es in Deutschland seit 1991. Nach dem Golfkrieg wurden viele Karnevalsfeiern abgesagt, und um dennoch Festlichkeiten zu haben, übernahm man im Oktober die Halloween-Feierlichkeiten. So konnten auch ohne Karneval Kostüme getragen werden – zumindest Hexen, Zauberer und Vampire.
Süßes oder Saures! Am All Hallows’ Eve ziehen Kinder und Jugendliche von Tür zu Tür und bitten um Süßigkeiten. Obwohl viele diesen Brauch den USA zuschreiben, hat er seinen Ursprung im Samhain-Fest. Während die Wohlhabenden ihre Festmähler zubereiteten, zogen die weniger Begüterten in sogenannten Heischgängen von Tür zu Tür und baten im Namen der verstorbenen Ahnen um Essbares. Aus diesem Brauch entwickelte sich das heute aus den USA bekannte „Trick Or Treat“ – Süßes oder Saures! Wenn also am 31. Oktober ein Zombie, eine Hexe und eine Mumie vor Ihrer Tür stehen, fürchten Sie sich nicht – es sei denn, Sie haben keine süßen Opfergaben für die klingelnden Schreckgespenster.
Andere Länder – Andere Schreckgespenster? Totenbräuche sind weltweit zum Herbstbeginn sehr verbreitet. Besonders an den ersten Novembertagen, Allerheiligen und Allerseelen, gibt es die unterschiedlichsten Feiern und Riten. Totenfeste müssen jedoch nicht immer schaurig und beängstigend sein. In der Schweiz und in Österreich finden beispielsweise Rübengeisterumzüge statt, bei denen Kinder mit Rübenlaternen um die Häuser ziehen, singen und Gedichte aufsagen. Diese Feierlichkeiten unterscheiden sich zwar vom kommerziellen Halloween, ähneln jedoch stark den ursprünglichen keltisch-irischen Traditionen.
In Mexiko feiert man am 2. November den Höhepunkt der dreitägigen Feierlichkeiten zum Día de los Muertos – dem Tag der Toten. Der Día de los Muertos gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und hat nichts mit Halloween zu tun, auch wenn die bunten Masken und Kostüme auch an Halloween auf jeder Party vertreten sind. In den prä-hispanischen Kulturen, aus denen der Día de los Muertos stammt, wurde der Tod als untrennbarer Bestandteil des Lebens betrachtet. Mit Skeletten (Calacas) und Schädeln (Calaveras) geschmückte Altäre, Straßenumzüge und große Feiern sind nur einige der vielen Bräuche und Traditionen, die am Día de los Muertos stattfinden.