• Smarthome Steuerung über das Handy

    Schöne neue Technik-Welt?

So vereinfachen Smarthome Systeme das Leben

Darf ich mich vorstellen? Ich bin Ihre neue Haustechnik. Sie können all meine technischen Komponenten jederzeit zentral vom Handy, Tablet oder mit einem Sprachassistenten steuern. Beschattung, Beleuchtung, Elektrogeräte - Sie haben Zugriff auf jedes Modul.

Rollläden rauf oder runter? Licht, Heizung, Herd oder Kaffeemaschine einschalten? Oder ausmachen? In den Räumen nachsehen, ob Ihre Kinder zuhause sind? Und was macht Ihre Katze? Unabhängig von Raum und Zeit: Mit einem Smarthome haben Sie jederzeit von überall aus die zentrale Steuerung Ihres Hauses in Ihren Händen.
Was in unseren Ohren vor einigen Jahren wie eine Utopie klang, ist heute längst in vielen Häusern Realität. Statista hat im Juli 2021 recherchiert, dass immer mehr Haushalte "smart" werden. Am beliebtesten seien Sprachassistenten wie Amazon Echo oder Google Home & Co. Gefolgt von Licht und Beschattung. Darauf folgt in der Beliebtheitsskala die Steuerung der Temperatur und des Energieverbrauchs. Insgesamt: Tendenz stark steigend!
Statista Grafik zur Nutzung von Smarthome in deutschen Haushalten

Laut Statista steigen Smarthome Komponenten in der Gunst der Deutschen enorm. Bis 2025 rechnet das Unternehmen mit einer Vervierfachung bei Smarthomes.

Die Sprachassistenten gehören zu den größten Smarthome Trends und begeistern durch ihre mühelose Bedienung. Auf Zuruf steuern auch Technikmuffel die Hausgeräte und Komponenten mit sprachgesteuerten Systemen an, um sich den Alltag zu erleichtern. 
Smarthome - Sprachassistent

Aktuell konkurrieren Amazons Alexa, Googles Assistant, Apples Siri, Microsofts Cortana und Samsungs Bixby um die Gunst von Smarthome Fans

Über Sprachassistenten die Haustechnik steuern

Sprachassistenten übernehmen fast alle Aufgaben, die uns lästig sind. Rasenmähen, Staubsaugen, Kaffeekochen oder das Einschalten der Waschmaschine: Das alles geht bei vernetzten Geräten mit Sprachassistenten auf Zuruf. Die Möglichkeiten der Sprachsteuerung sind inzwischen fast unbegrenzt. Bis zu 100 Tätigkeiten lassen sich so ansteuern.

Die Ausstattung des Smarthomes ist ganz individuell

Smarthomes lassen sich sowohl mit einzelnen Komponenten als auch komplett ausstatten. Sie können auf die gesamte Haustechnik zugreifen, einzelne Geräte regeln, ein- oder ausschalten. Oder per Kamera die damit ausgestatteten Räume Ihres Zuhauses beobachten. Beispielsweise, weil Sie sich im Urlaub nicht sicher sind, ob sie alle Fenster geschlossen haben.
Smarthome - vernetztes Zuhause

Ob Terrasse, Garten, Bad oder Küche - Sie können aus der Ferne die Komponenten Ihres Smarthomes steuern

Ein Smarthome erhöht einerseits die Sicherheit Ihres Gebäudes. Von außen wirkt es durch die gesteuerte Technik bewohnt. Einbrecherbanden finden solche Häuser wenig attraktiv. Zum anderen erhöhen sie den Komfort. Es ist einfach schön, wenn Sie nach dem Heimkommen direkt in die aufgewärmte Sauna gehen können und der Rasen ist bereits frisch gemäht, der Boden sauber gewischt.

Mehr Sicherheit und Komfort, bessere Energiebilanz

Die Highclass ist es, die Geräte miteinander zu vernetzen. Alles hängt dann mit allem zusammen. Im Internet der Dinge kommunizieren viele Geräte miteinander und tauschen Daten aus. Das Beste daran: Sie erhöhen über die automatisch gesteuerten Geräte die Energieeffizienz über die vernetzte Haustechnik des Gebäudes. Wenn sich beispielsweise warme Tage ankündigen und die sensiblen Außenfühler sofort die Temperatur an die Heizung melden, aktiviert dies das Heizkörperthermostat und drosselt den Betrieb. Damit sparen Sie Heizkosten, schonen die Umwelt und sind energieeffizient unterwegs. Was Sie in der Vergangenheit manuell einstellen mussten, läuft jetzt ohne Ihr Zutun ab. Die schöne neue Welt verspricht endlich mehr Zeit für das, was man schon immer tun wollte.
Smartphone - Sprung ins Wasser

Ein Smarthome kann das Leben komfortabler machen. Jedoch sollte es sich nur einrichten, wer sich um die Datensicherheit und regelmäßige Updates kümmert.

Die Risiken im Auge behalten

Also alles prima, oder? Das, was Ihr Leben nun so viel angenehmer macht, ist leider auch leicht angreifbar. Wenn alle technischen Geräte in einem Gebäude zentral gesteuert werden können, ist dies zugleich eine Schwachstelle. Kriminelle interessieren sich dann brennend für Ihre Passwörter. Wenn sie diese knacken, haben sie quasi einen Generalschlüssel zu Ihrem alltäglichen Leben und Ihrem Zuhause.
Unverschlüsselte oder unsichere Passwörter sind ein Kinderspiel für Kriminelle. Wenn sich Cyberkriminelle erst einmal bei Ihnen einschleusen, werden sie Sie in aller Ruhe ausspionieren, Sabotage- oder Schnüffelprogramme installieren - und zu geeignetem Zeitpunkt gnadenlos zuschlagen oder Sie sogar erpressen. 

Datensicherheit hat oberste Priorität

Somit hat mit einem Smarthome die Datensicherheit für Sie allerhöchste Priorität! Damit schützen Sie sich vor unerwünschten Eindringlingen. Sie sollten wissen, wie Sie sichere Passwörter vergeben, Updates abrufen, Backups machen und technisch immer auf dem neuesten Stand bleiben. Wer das gewährleisten kann, ist mit einem Smarthome sicher glücklich und genießt den wunderbaren Komfort, den es bietet. 

Nachgefragt: Darauf sollten Sie achten

 

Allgemein:

  • Eine hohe Bedeutung haben Passwörter zum Schutz Ihres Smarthomes
  • Ihre Passwörter sollten "stark" sein. Das sind sie dann, wenn sie möglichst lang sind, Buchstaben, Sonderzeichen und Zahlen enthalten, jedoch nie ein Wort bilden, das in einem Duden vorkommt
  • Idealerweise erstellen Sie sogenannte Passphrasen, also eine längere Zeichenkette, die Sie z.B. aus einer Vielzahl an Wörtern und Begriffen herleiten können
  • Wichtig ist, dass Sie dieses Passwort nur für dieses Gerät verwenden
  • Ändern Sie Standardpasswörter von Smarthome-Geräten unbedingt auf ein eigenes, sicheres und starkes Passwort
  • Passwörter nie digital sichern. Ausnahme ist die verschlüsselte Speicherung durch einen Passwort-Manager. Dann jedoch diesen mit einem starken Passwort schützen.
  • Heimnetzwerke mit Internetverbindung sind von außen steuerbar und somit angreifbar. Möglichst eine Smarthomesteuerung ohne Internetverbindung wählen. Auch hier starke Passwörter verwenden, da sich ein Angreifer auch Zugriff auf das Heim-WLAN verschaffen kann.
  • Seien Sie sich bei sprachgesteuerten Smarthome-Geräten bewusst, dass diese Geräte dauerhaft "zuhören" und damit missbraucht werden können
  • Informieren Sie sich vorab sehr gut, ziehen Sie Fachleute hinzu
  • Überlegen, ob Sie die Vernetzung der Heimgeräte vom Fachbetrieb einrichten lassen, die dabei eine hohe Datensicherheit berücksichtigen
  • Wichtig ist, das mobile Endgerät zur Kontrolle des Smarthomes abzusichern. Ein vom Hersteller mit Sicherheits-Updates unterstütztes Betriebssystem und eine sorgfältige Auswahl der installierten Apps spielen dabei eine wichtige Rolle.

 

Smarthome:

  • Praxiserprobte und geprüfte Systeme verwenden. Bereits in die Kaufentscheidung die Sicherheit der Systeme mit einbeziehen.
  • Berücksichtigen, dass nicht nur technisch einheitliche Standards fehlen, sondern auch in puncto Datenschutz und Haftung viele Fragen ungeklärt sind. Mit der zunehmenden Automatisierung ist bei Schäden durch die Geräte nicht eindeutig, wer die Bedienung letztlich übernimmt. Daneben müssen durch die Automatisierung viele Daten ausgetauscht und verschickt werden, so dass hier das Problem der Datensicherheit besteht.

 

Empfehlungen von Nicola Staller, IT Security Consultant bei der SySS GmbH, einem Unternehmen, das auf IT-Sicherheit spezialisiert ist. Cyberkriminalität und die Methoden von Hackern stehen täglich im Fokus seiner Arbeit. 

Weitere Infos zum Thema finden Sie bei der Verbraucherzentrale: Smarthome - was ist das eigentlich?

Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

25.08.2021

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