Schöne neue Technik-Welt
Smarthome & Co erobern zunehmend unseren Alltag. Doch was uns das Leben angenehmer machen soll, hat auch Schattenseiten. Was ist sinnvoll und worauf sollte man achten?
Während wir noch im Büro sitzen, mäht der Rasenmäher zuhause den Rasen. Ein anderes Gerät saugt und wischt den Boden. Per App bestellen wir ein autonom fahrendes Leihauto. Auf der Heimfahrt schalten wir per Handy die Kaffeemaschine ein. Inzwischen reguliert die Heizung automatisch die Temperaturen nach oben. Der Kühlschrank hat längst erkannt, dass Milch und Brot aus sind und selbständig geordert. Und in der Fabrik wird die Produktion von Robotern gesteuert.
Science Fiction wird schnell Realität
Manches davon ist nicht Science Fiction, sondern Realität, anderes setzt sich mit rasanter Geschwindigkeit durch. Die Vernetzung greift immer rascher um sich. Alles hängt mit allem zusammen. Im Internet der Dinge kommunizieren viele Geräte längst miteinander und tauschen Daten aus. Die schöne neue Welt verspricht mehr Komfort, mehr Sicherheit, geringere Kosten etwa durch optimale Energienutzung. Und endlich mehr Zeit für das, was man schon immer tun wollte.
Manches davon ist nicht Science Fiction, sondern Realität, anderes setzt sich mit rasanter Geschwindigkeit durch. Die Vernetzung greift immer rascher um sich. Alles hängt mit allem zusammen. Im Internet der Dinge kommunizieren viele Geräte längst miteinander und tauschen Daten aus. Die schöne neue Welt verspricht mehr Komfort, mehr Sicherheit, geringere Kosten etwa durch optimale Energienutzung. Und endlich mehr Zeit für das, was man schon immer tun wollte.
Aber wozu ist das alles gut? Schließlich haben schon frühere Erfindungen wie Telefon, Auto, Waschmaschine und Computer nicht unbedingt dafür gesorgt, dass wir plötzlich alle dem Müßiggang frönen können.
Wenn alles mit allem vernetzt ist
Smart Homes, Digitalisierung und die vielen kleinen Helfer per Smartphone sollen das Leben nicht nur leichter machen. Sie sind auch ein gewaltiges Konjunkturprogramm für die Wirtschaft und sie erlauben eine Differenzierung von Angeboten. Über so genannte Wearables, die darüber Auskunft geben, wie viele Schritte man am Tag gemacht hat und wie hoch der Puls ist, gibt es bei manchen Versicherungen günstigere Tarife für gesund und sportlich lebende Personen. Im Auto kann ein Computer das Fahrverhalten dokumentieren. Die SV SparkassenVersicherung nutzt dies ausschließlich zur Erhöhung der Fahrsicherheit. Sie bietet mit dem Copiloten und dem Unfallmeldestecker nachrüstbare automatische Notrufmelder für Fahrzeuge jeden Alters an. Nach einem Aufprall rufen diese die Rettungsleitstelle an und schicken sie an den zuletzt gemeldeten GPS-Standort. Die Daten werden immer wieder nach einer bestimmten Zeit gelöscht und nicht gespeichert. Andere Versicherer gewähren zum Beispiel bei entsprechender Fahrweise Rabatte.
Smart Homes, Digitalisierung und die vielen kleinen Helfer per Smartphone sollen das Leben nicht nur leichter machen. Sie sind auch ein gewaltiges Konjunkturprogramm für die Wirtschaft und sie erlauben eine Differenzierung von Angeboten. Über so genannte Wearables, die darüber Auskunft geben, wie viele Schritte man am Tag gemacht hat und wie hoch der Puls ist, gibt es bei manchen Versicherungen günstigere Tarife für gesund und sportlich lebende Personen. Im Auto kann ein Computer das Fahrverhalten dokumentieren. Die SV SparkassenVersicherung nutzt dies ausschließlich zur Erhöhung der Fahrsicherheit. Sie bietet mit dem Copiloten und dem Unfallmeldestecker nachrüstbare automatische Notrufmelder für Fahrzeuge jeden Alters an. Nach einem Aufprall rufen diese die Rettungsleitstelle an und schicken sie an den zuletzt gemeldeten GPS-Standort. Die Daten werden immer wieder nach einer bestimmten Zeit gelöscht und nicht gespeichert. Andere Versicherer gewähren zum Beispiel bei entsprechender Fahrweise Rabatte.
Nach Schätzungen des US-Marktforschungsunternehmens IDC werden 2020 weltweit mehr als 200 Milliarden elektronische Geräte aller Art über das Internet der Dinge miteinander verbunden sein, von der Auto-Navigation bis hin zur WLAN-Zahnbürste. Die Managementberatung Oliver Wyman geht davon aus, dass schon in vier Jahren jedes zweite Haushaltsgerät vernetzt ist.
Was bedeutet das alles für jeden Einzelnen von uns? Und was davon ist sinnvoll? Manche Beobachter sehen die Freiheit des Einzelnen mit jeder neuen Technik mehr eingeschränkt. Das ist vielen Menschen egal. Dennoch geben einige Entwicklungen doch zu denken und mahnen zur Achtsamkeit.
Unerwünschte Eindringlinge
Vor einiger Zeit klingelte bei Thomas Hatley das Telefon. Der Amerikaner lag noch im Bett. Am anderen Ende der Leitung fragte ihn eine Frau, ob sie in seinem Schlafzimmer das Licht einschalten solle. Die Frau war 800 Kilometer entfernt. Sie hatte sich in seine Smart-Home-Box gehackt, weil die Benutzer- und Passwort-Abfrage nicht aktiviert waren. Auch Angriffe von Hackern auf Unternehmen wie die Deutsche Telekom sorgen immer wieder für Probleme. Gar nicht zu reden von Abhöraktionen etwa des US-Geheimdienstes NSA.
Vor einiger Zeit klingelte bei Thomas Hatley das Telefon. Der Amerikaner lag noch im Bett. Am anderen Ende der Leitung fragte ihn eine Frau, ob sie in seinem Schlafzimmer das Licht einschalten solle. Die Frau war 800 Kilometer entfernt. Sie hatte sich in seine Smart-Home-Box gehackt, weil die Benutzer- und Passwort-Abfrage nicht aktiviert waren. Auch Angriffe von Hackern auf Unternehmen wie die Deutsche Telekom sorgen immer wieder für Probleme. Gar nicht zu reden von Abhöraktionen etwa des US-Geheimdienstes NSA.
Das Sicherheitsbewusstsein ist oft ungenügend entwickelt. Die Wirtschaftswoche fand vor einiger Zeit in einem Test verschiedener Smart-Home-Systeme heraus, dass viele von ihnen erhebliche Sicherheitslücken aufweisen und gegenüber Einbrüchen oder Hackerangriffen fast schutzlos waren. Selbst Passwörter wurden unverschlüsselt weitergegeben, Verbindungen waren oft nicht verschlüsselt, es fehlten Authentifizierungen. Für Hacker ist der Zugang oft ein Kinderspiel. Wenn sich aber unerwünschte Personen in Folge des Fehlens vereinheitlichter Systeme und Standards sowie IT-Sicherheiten erst einmal eingeschleust haben, dann können sie in aller Ruhe Sabotage- oder Schnüffelprogramme installieren.
Sicherheit macht es Kriminellen schwer
Vor allem Privatpersonen sind oft viel zu sorglos. Viele Menschen haben noch WLAN-Router installiert, die nicht oder nur über Standardpasswörter gesichert sind. Außerdem sind regelmäßige updates und backups für alle Geräte nötig. Sonst können schnell böse Überraschungen passieren wie bei Thomas Hatley. Oder noch Schlimmeres: Schon wer eine infizierte App installiert, kann Opfer Krimineller werden, die persönliche Daten verschlüsseln und sie nur gegen Geldzahlung wieder freigeben. Hatley übrigens hatte Glück. Die Frau, die sich einhackte, war eine Journalistin, die zeigen wollte, was möglich ist.
Vor allem Privatpersonen sind oft viel zu sorglos. Viele Menschen haben noch WLAN-Router installiert, die nicht oder nur über Standardpasswörter gesichert sind. Außerdem sind regelmäßige updates und backups für alle Geräte nötig. Sonst können schnell böse Überraschungen passieren wie bei Thomas Hatley. Oder noch Schlimmeres: Schon wer eine infizierte App installiert, kann Opfer Krimineller werden, die persönliche Daten verschlüsseln und sie nur gegen Geldzahlung wieder freigeben. Hatley übrigens hatte Glück. Die Frau, die sich einhackte, war eine Journalistin, die zeigen wollte, was möglich ist.
13.12.2017
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