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Fahrplan Eigenheim - Station 3
Realtitätscheck Finanzgespräch

Um es gleich vorwegzunehmen: Für das Finanzierungsgespräch gibt es mehrere „gute Zeitpunkte“. Wann Sie den Beratungstermin wahrnehmen wollen, ist tatsächlich Geschmacksache. Beispielsweise können Sie sich informieren, bevor Sie sich auf dem Immobilienmarkt umschauen, um zu wissen, wie hoch Sie beim Hauskauf gehen können. Einen spätesten Zeitpunkt gibt es jedoch: Sie können erst kaufen, wenn Ihre Finanzierung steht.

Genau deshalb ist es ratsam zwei Bankgespräche in Erwägung zu ziehen: Das erste Gespräch zur Sondierung in der Startphase. Es hilft Ihnen, Ihren finanziellen Spielraum zu klären. Ein zweites Gespräch führen Sie dann, sobald Sie ein Traumobjekt anvisieren. Dann nämlich brauchen Sie eine Finanzierungszusage
Jetzt ist es ein Vorteil, wenn die  Sparkasse oder Bank Sie bereits persönlich und Ihre Vermögensverhältnisse kennt, die Selbstauskunft mitsamt Gehalts- und sonstigen Vermögensnachweisen vorliegen. Um den Zuschlag zu bekommen, müssen Sie dem Verkäufer oder Makler eine verbindliche Finanzierungszusage vorlegen. Gerade in begehrten Lagen und bei attraktiven Häusern oder Wohnungen müssen Sie dann nämlich schnell sein.

Ihr Finanzplan

Häufig bekommen Sie nach Vereinbarung des Beratungstermins einen Selbstauskunftsbogen zugeschickt oder können diesen online ausfüllen. Alternativ bittet Sie Ihr Bankberater, bestimmte Unterlagen zum Gespräch mitzubringen. Ihre Konten, Ihre Einnahmen und Ausgaben, Ihr Vermögen und Ihre Lebenssituation werden erfasst und analysiert. Auch zu Ihrem eigenen Vorteil: Denn die Einschätzung der Bank gibt auch Ihnen die Sicherheit, dass Sie sich diese Investition zutrauen können - oder besser aufschieben.
Sie können sich bereits im Vorfeld selbst einen Finanzplan erstellen. So bekommen Sie einen ersten Eindruck, welche monatliche Rate Sie gut und langfristig stemmen können:

Ihr Einkommen:

  • Einkünfte aus Ihrem Angestelltenverhältnis
  • Einkünfte aus selbstständiger Arbeit
  • Einkünfte aus Kapitalvermögen
  • sonstige Einkünfte (z.B. Rente, Land- und Forstwirtschaft)
  • Einkünfte aus Vermietung (Kaltmiete)
  • Kindergeld
  • Elterngeld
  • Nebenverdienste (z.B. 450 €-Jobs)
  • Sonstiges (z.B. Unterhaltszahlungen, Unfall-Rente etc.)

Ihre Ausgaben:

  • Kaltmiete und Nebenkosten
  • Lebenshaltungskosten
  • Versicherungen
  • Private Krankenversicherung
  • Ausgaben KFZ (Tanken, Warten, Steuer und Versicherung)
  • Leasingraten
  • Darlehen
  • Unterhaltszahlungen
  • Kommunikation (Internet, (Mobil-)Telefon)
  • GEZ
  • Sonstige Ausgaben z.B. für Sport- und Freizeitaktivitäten
  • Verbindlichkeiten

Ihr Vermögen:

  • Geldvermögen
  • Immobilien
  • Kapitallebensversicherungen (momentaner Stand, Rückkaufswert und garantierte Ablaufleistung)
  • Private Rentenversicherung
  • Risikolebensversicherungen
  • Sonstiges Vermögen

Folgende Unterlagen nehmen Sie mit zum Finanzgespräch

Ihre finanzielle Situation belegen Sie durch Unterlagen. Nehmen Sie also z.B. die Steuererklärung der letzten 1-2 Jahre oder Gehaltsnachweise mit. Auch Ihre Kontoauszüge oder Kopien davon, die die Miete, Nebenkosten, Lebenshaltungskosten › belegen, helfen für ein effektives Beratungsgespräch.
Sollte es bereits eine konkrete Immobilie geben, bringen Sie das Exposé oder bei einem Hausbau die kalkulierten Gesamtkosten mit zum Gespräch. Zumindest die Eckdaten der Immobilie, die Sie kaufen oder bauen möchten, sollten Sie schon mal bereitlegen. Es gibt keine einheitlichen Vorgaben, welche Dokumente und Unterlagen Sie für eine Baufinanzierung benötigen, diese Anforderungen legen die Kreditinstitute selbst fest. Fragen Sie deshalb vor Ihrem Kreditgespräch nach, welche Belege Sie mitbringen sollen.

Checkliste für das Kreditgespräch

Diese Unterlagen sollten Sie bereit halten: 
  • Personalausweis / Reisepass aller am Darlehen beteiligten Personen
  • Bei Arbeitnehmern: Verdienstbescheinigungen der letzten 2-3 Monate und letzter Einkommenssteuerbescheid
  • Bei Selbstständigen: die jüngsten Bilanzen einschließlich Einnahmen- / Überschussrechnung der letzten 2 Jahre sowie die letzten beiden Einkommenssteuerbescheide
  • Eigenkapitalnachweis
  • Scheidungsfolgenvereinbarung / Unterhaltszahlungsvereinbarung (falls zutreffend)
  • Renteninformation über gesetzliche, betriebliche und private Rente (falls Sie älter als 55 Jahre sind)

Wenn Sie sich für eine konkrete Immobilie interessieren:

  • Berechnung der Wohn- und Nutzfläche
  • Grundrisszeichnungen
  • Aktueller Grundbuchauszug bzw. Vollmacht des aktuellen Eigentümers zur Beschaffung
  • Aktuelle Flurkarte

Bei Neubau:

  • Grundstückskaufvertrag bzw. Entwurf
  • Baubeschreibung
  • Baukostenaufstellung

Bei Kauf:

  • Exposé
  • Kaufvertragsentwurf (falls schon vorhanden)
  • Bei Erbbaurecht: Kopie des Erbbaurechtsvertrags sowie Nachweis des aktuell zu zahlenden Erbbauzinses

Inhaltliche Vorbereitung

Im Prinzip können Sie als absoluter Laie zu Ihrem Termin gehen – Ihr Berater wird Ihnen wichtige Begriffe erklären und am Ende wissen Sie, was ein Tilgungsplan, Annuitätendarlehen und Beleihungswert ist. Zudem erfahren Sie, ob und in welcher Höhe Ihnen Fördergelder wie die KfW-Förderung oder das Baukindergeld zustehen.
Wer sich bereits inhaltlich wappnet, sich beispielsweise über die marktüblichen Darlehenszinsen oder die verschiedenen Kreditarten informiert, ist im Vorteil. Sie wissen dann nämlich schon, wie die Branche derzeit tickt, was die Konkurrenzbanken anbieten, welche Förderungen es gibt und vielleicht auch, wie andere den Schritt ins Eigenheim geschafft haben.
Auch das Gespräch mit Freunden und Bekannten könnte zur Vorbereitung helfen. Wir empfehlen auch die zahlreichen Online-Tools, mit denen Sie die Finanzierung berechnen können. Suchen Sie hierzu in Ihrer Suchmaschine nach Baufinanzierungsrechner, Budgetrechner oder Darlehens- und Tilgungsrechner und spielen mit den verschiedenen Parametern. So sehen Sie, welchen direkten Einfluss Werte wie Effektivzins und Tilgungsrate auf Ihre Baufinanzierung haben.

Bringen Sie Vergleichsangebote mit in das Kreditgespräch

Je besser Sie den Markt für Baufinanzierungen kennen, desto geschickter können Sie verhandeln. Stellen Sie mindestens bei zwei bis drei anderen Banken Ihre Anfragen und bringen deren konkrete Angebote zum Finanzierungsgespräch mit. Das verbessert Ihre Verhandlungsposition.

Klären Sie wichtige Fragen schon vor der Kreditberatung

Bevor Sie in das Finanzierungsgespräch gehen, sollten Sie sich darüber im Klaren sein, was Sie von Ihrem Darlehen erwarten. Ihr Berater wird Sie auf jeden Fall auf folgende Punkte ansprechen, die Sie sich am besten schon zuhause überlegen:

Diese Fragen könnte der Berater Ihnen beim Finanzierungsgespräch stellen

• Wie hoch wollen Sie monatlich tilgen und wie hoch darf Ihre monatliche Rate sein?
• Wie lange wollen Sie den Zins festschreiben? In Zeiten von Niedrigzinsen bietet sich eine lange Zinsbindung an, sofern Sie davon ausgehen, dass Sie vorher den Kredit nicht zurückbezahlen wollen oder können.
• Wieviel Eigenkapital können Sie einbringen?
• Bis wann möchten Sie die Immobilie spätestens abbezahlt haben?
• Fallen zusätzlich Modernisierungs- oder Renovierungskosten an? Wird hierfür ebenfalls ein Darlehen benötigt?
• Wie flexibel sollte Ihre Finanzierung sein?

Der letzte Schliff für Ihren Auftritt im Finanzierungsgespräch

Wenn Sie sich Ihrer Sache sicher sind und Sie souverän auftreten, trägt das wesentlich zu einem positiven Gesamteindruck bei. Achten Sie auf eine gepflegte Garderobe. Sie müssen keinem bestimmten Dresscode folgen, sondern sollten ein Outfit wählen, in dem Sie sich wohlfühlen.

Der Fahrplan mit allen Stationen im Überblick

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