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Fahrplan Eigenheim - Station 2
11 Tipps zur Finanzierung

Hohe Mieten, historisch niedrige Kreditzinsen, Zuschüsse vom Staat und etwas fürs Alter tun, all das sind gute Gründe für den Kauf eines Eigenheims. Dennoch ist eine Immobilienfinanzierung alles andere als einfach. Auch weil es um eine Anschaffung geht, die einmalig im Leben ist und einen über Jahrzehnte bindet. Umso wichtiger ist eine wasserdichte Finanzierung.

Tipp 1 - Eigenkapital checken:

Prüfen Sie, ob Sie genug Eigenkapital haben, um Ihre Immobilie zu kaufen. 10 bis 20 Prozent des Kaufpreises plus Erwerbsnebenkosten (Grunderwerbssteuer, Notar und Grundbucheintrag) sollten Sie mitbringen. Je mehr, desto besser. Das erhöht die Planungssicherheit und die Zinsen werden niedriger. Manche Banken vergeben Kredite auch ohne Eigenkapital, jedoch nur, wenn Ihr Einkommen gut und stabil ist, Sie weitere Sicherheiten bieten oder höhere Summen wie die Auszahlung einer Kapitallebensversicherung erwarten können.

Tipp 2 - Erwerbsnebenkosten beachten:

Sie müssen zusätzlich mit rund 6 Prozent Erwerbsnebenkosten rechnen. Davon entfällt ein Teil auf die Grunderwerbssteuer, ein weiterer Teil auf Notarkosten und Grundbucheintrag. Die Grunderwerbssteuer variiert je nach Bundesland. Wenn Sie Ihr neues Zuhause über einen Makler gefunden haben, müssen Sie außerdem die ortsübliche Provision aufbringen. Sie liegt je nach Region zwischen 3,5 und 7 Prozent.

Tipp 3 - Zinsen und Tilgung kalkulieren:

Die Faustregel für die Berechnung der monatlichen Belastung lautet: Darlehenssumme x Zins + Tilgung : 12 Monate. Wer in Niedrigzinsphasen Geld leiht, sollte die monatliche Tilgung erhöhen. Das ist auch deshalb zu empfehlen, um die Finanzierung auch dann stemmen zu können, wenn die Zinsen wieder steigen. Sie sollten sich nicht auf das niedrige Zinsniveau verlassen. Ein weiterer Effekt: Mit der höheren Tilgung tragen Sie das Darlehen schneller ab. Sondertilgungen zu vereinbaren bietet sich immer dann an, wenn Sie mit Einnahmen außer der Reihe rechnen.  

Tipp 4 - Wohngeld und Rücklage berücksichtigen:

Wer eine Wohnung kaufen will, sollte sich bei jedem interessanten Angebot über Wohngeld und Rücklagen informieren und diese Faktoren in die Verhandlungen mit einbeziehen. Diese beiden Komponenten decken Gemeinschaftskosten. Das Wohngeld wird z.B. für dieMüllentsorgung, Verwaltung, den Winterdienst oder den Hausmeisterservice verwendet. Die Rücklagen dienen Modernisierung und Instandsetzungen der Gemeinschaftsanlagen, wird also z.B. für die Fassade oder das Treppenhaus verwendet. Sie sind also bares Geld wert.

Tipp 5 - Belastung durchrechnen:

Inklusive der Nebenkosten sollte die monatliche Rate nicht bei mehr als 40 Prozent Ihres Nettoeinkommens liegen. Dabei werden das 13. und weitere Monatsgehälter nicht berücksichtigt. Wenn Sie zwei Einkommen haben, sollten Sie beachten, dass ein Gehalt zeitweise wegfallen kann, zum Beispiel durch die Geburt eines Kindes.

Tipp 6 - Tilgungsdarlehen nutzen:

Das Tilgungsdarlehen ist die einfachste und häufigste Darlehensform für Immobilienkredite. Hierbei tilgen Sie im Jahr mindestens 1 Prozent Ihres Kredits.

Tipp 7 - Zuschüsse vom Staat mitnehmen:

Seit Mitte September 2018 können Familien und Alleinerziehende mit Kindern bundesweit Baukindergeld beantragen, wenn ihr Jahreseinkommen einen bestimmten Betrag nicht übersteigt. Wer förderberechtigt ist, erhält pro Kind 12.000 Euro, ausgezahlt in 10 jährlichen Raten zu je 1.200 Euro. Aber auch wer energetisch modernisiert oder altersgerecht umbaut, kann Fördergeld bekommen. Sie sollten sich darüber vorab erkundigen. Dazu recherchieren Sie im Internet oder bei den Förderbanken. Energiesparende Baumaßnahmen für Neu- und Altbauten werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert und manchmal auch durch Regionalprogramme.

Tipp 8 - Richtige Zinsbindung wählen:

Wenn das Zinsniveau niedrig ist, sollten Sie eine Zinsbindung von 15 Jahren und mehr wählen. Das gibt Ihnen Planungssicherheit. Gemäß § 489 BGB können Sie Verträge mit solch langen Zinsbindungen 10,5 Jahre nach der Vollauszahlung jederzeit ganz oder teilweise kündigen. Damit haben Sie in den letzten fünf Jahren eine Pufferzone, in der Sie die Zinsentwicklung beobachten können.

Tipp 9 - Sondertilgung vereinbaren:

Damit Sie Ihren Kredit schneller loswerden, sollten Sie Sondertilgungen vereinbaren. Inzwischen haben fast alle Banken und Finanzinstitute Sondertilgungen von 5 Prozent standardmäßig im Angebot. Außerdem gewähren viele Anbieter Tilgungsänderungen von 1 bis 5 Prozent.

Tipp 10 - Steuersparmodelle meiden:

Kaufen Sie niemals Immobilien, um Steuern zu sparen. Auch dann nicht, wenn scheinbar seriöse Banken oder Notare dahinterstehen oder „Mietgarantien“ gegeben werden. Die so angebotenen Wohnungen sind meist überteuert, es müssen hohe Provisionen gezahlt werden und die vorausgesagten Mieteinnahmen sind nicht realistisch.

Tipp 11 - Den Markt beobachten:

Schauen Sie sich möglichst viele Wohnungen und Häuser an, bevor Sie sich entscheiden. Nur so können Sie ein Gefühl für den richtigen Preis entwickeln und werden sehr schnell feststellen, wo Sie leben möchten und wo nicht.

Der Fahrplan mit allen Stationen im Überblick

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