• Frau im Wohnzimmer

    Energie sparen: Einfache Hacks mit großer Wirkung

17 einfache Hacks zum Energie sparen und richtig heizen

Wer selbst eine Immobilie besitzt, beschäftigt sich häufig mit deren Energieeffizienz, bedeutet sie doch Werterhalt und Wertsteigerung, Ökologie, Komfort und Nachhaltigkeit. Eigentümer:innen beeinflussen dies durch die Bauweise, Materialien, Dämmung und die Heizung. Doch unabhängig von den baulichen Voraussetzungen entscheidet unser tägliches Verhalten, wie viel Energie gespart wird. Wie das geht? Unsere 17 Hacks zeigen einfache und kurzfristige Einsparpotenziale.

Wer effektiv Energie sparen will, setzt da an, wo die meiste Energie verbraucht wird. Für manchen überraschend: Über 70 Prozent unserer Energie verbrauchen deutsche Haushalte beim Heizen. Rechnet man hierzu noch Warmwasser, kommt man auf über 85 Prozent des Energiebedarfs.

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Ökologisch gesehen, macht hier demnach jede Einsparung Sinn. Schon kleinste Sparmaßnahmen summieren sich zu beeindruckenden Ergebnissen. Nebenbei schont es den Geldbeutel, was derzeit ebenso willkommen wie aktuell auch notwendig ist. Die andere Seite ist jedoch, dass wohl temperierte Räume für unser persönliches Wohlgefühl, aber auch für das Gebäude selbst wichtig sind. Wichtig ist also, Einsparpotenziale klug zu wählen, damit weder die Gesundheit noch unser Zuhause Schaden nimmt.

Frau hält eine Tasse in der Hand

Zuhause will man sich entspannen und wohl fühlen. Das richtige Raumklima spielt dafür eine wichtige Rolle.

Energie sparen, gezielt heizen und sich wohl fühlen

Es geht demnach nicht darum, eine Nullnummer übers Knie zu brechen, sondern klug zu heizen und Energie zu sparen. Kleine Kompromisse und Veränderungen in unseren Gewohnheiten wirken sich überraschend groß aus. Deshalb lohnt es sich, sich mit dem Thema Energiesparen zu beschäftigen und den eigenen Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Denn häufig muss man beim Wohnkomfort auf nichts verzichten, um erste Sparpotenziale zu heben.

Statistik: Energieverbrauch privater Haushalte

Beim Energie sparen gilt: Wissen ist Macht! Denn um effektiv Energie zu sparen, sollten die Powerverbraucher im Mittelpunkt stehen, also Heizung und Warmwasser. 


 Umsetzung mit Speed: Was kurzfristig wirkt

Beim Energie sparen, unterscheiden sich kurz-, mittel- und langfristige Maßnahmen. Betreffen langfristige Maßnahmen ausschließlich die Eigentümer:innen von Immobilien, können Sie mittelfristig mit technischen Raffinessen Energiepotenziale heben. Dazu zählen beispielsweise smarte Heizventile, die individuell programmiert werden können oder Dichtungsstreifen, die die Zugluft und damit den Verlust von Wärme verringern. Darüber hinaus können sich alle kurzfristig einige Hacks angewöhnen und sparen damit überraschend viel Energie.

 

   17 Hacks zum Energie sparen

 

1. Temperatur je nach Raumnutzung variieren

2. Richtwerte fürs Heizen

Für effizientes Heizen gibt es Richtwerte zur Orientierung und die entsprechende Thermostatstufe haben wir für Sie gleich mit dazu gepackt:

 Raum

 Empfohlene Temperatur in Grad

 Thermostat einstellen auf Stufe…

 Schlafzimmer  16 - 18  2
 Flure  18  2 bis 3 
 Küche   18 - 20   2 bis 3 
 Kinderzimmer   20 - 22   3 bis 4
 Wohnzimmer   20 - 22   3 bis 4 
 Bad   23  3 bis 4 

 

3. Elektrische Fußbodentemperierung

Im Bad bietet sich für die Übergangszeit eine elektrische Fußbodentemperierung an, die nur bei Bedarf genutzt wird.

4. Die "richtige Raumtemperatur" finden

Die Wohlfühl-Temperatur ist sehr individuell. Hier gilt es Kompromisse zu schließen und den Raum auf die niedrigste mögliche Temperatur zu regeln. Jedes Grad weniger spart 6 Prozent Energie.

5. Türen von unterschiedlich temperierten Räumen geschlossen halten

6. Heizkörper immer freilassen

Keine Sofas, Kommoden oder Schränke vor die Heizkörper stellen oder durch lange Vorhänge und Gardinen abdecken. Selbst wenn die Heizung nur teilweise zugestellt ist, kann sie ihre Wärme nicht mehr optimal an die Raumluft abgeben. Sie behindern, dass Wärme an die Raumluft optimal abgegeben werden kann und sorgen für einen Wärmeverlust.

Das hilft:

  • alle Heizkörper frei räumen
  • auf Heizkörperverkleidungen verzichten

7. Heizkörper reinigen

In den Zwischenräumen von Heizkörpern sammelt sich Staub. Dadurch kann der Heizkörper weniger gut Wärme an die Raumluft abgeben. Gleichzeitig verteilt sich der Staub in der Luft und verschlechtert so das Raumklima.

8. Programmierbare Thermostatventile

Schaffen Sie programmierbare Thermostatventile an, das lohnt sich! Sie regeln die Temperatur individuell, flexibel, exakt und vollautomatisch. Beispielsweise wird während der Arbeitszeit die Temperatur abgesenkt, am Abend bei Anwesenheit erhöht, in der Nacht wieder automatisch gesenkt.

9. Thermostatventile nicht verdecken

Thermostatventile dürfen nie verdeckt sein, damit sie die Raumtemperatur erfassen können.

10. Nachts und bei Abwesenheit die Temperatur senken

11. Heizkörper regelmäßig entlüften

Effektiv heizen nur entlüftete Heizkörper. Also diese regelmäßig, mindestens zu Beginn der Heizperiode, entlüften. Es ist höchste Zeit, wenn die Heizung „gluckert“ oder die Wärmeverteilung am Heizkörper ungleichmäßig ist.

12. Rohre dämmen

Heizungsrohre in unbeheizten Räumen, z.B. im Keller, sind besonders in älteren Gebäuden häufig nicht gedämmt. Holen Sie dies nach und dämmen die Rohre.

13. Am Abend die Rollläden schließen

Schließen Sie am Abend die Rollläden. Dies verringert die Wärmeabgabe nach außen.

14. Alle Räume heizen

Alle Räume heizen! Sie sollten zumindest 16 Grad warm sein, das beugt Frost und Schimmel vor.

15. Heizungsanlage regelmäßig warten lassen

Lassen Sie ihre Heizungsanlage regelmäßig von Fachleuten warten bzw. bitten Sie Ihre Vermieter darum.

16. Professioneller hydraulischer Abgleich

Ein professioneller hydraulischer Abgleich garantiert die einwandfreie Funktion der Heizungsanlage. Dieser sorgt dafür, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme versorgt werden und die Thermostatventile richtig arbeiten können. So sparen Sie Heizenergie und Pumpenstrom.

17. Regelmäßig kurz und gründlich lüften

Durch Küchen- und Badnutzung, Zimmerpflanzen usw. steigt die Luftfeuchtigkeit. Ohne ausreichende Lüftung können Feuchteschäden und Schimmel entstehen. Auch die „verbrauchte“ Atemluft muss ausgetauscht werden, um gesund zu bleiben. Stichwort: Aerosole.

  • Als Richtwert gilt: Etwa alle zwei Stunden für fünf Minuten lüften. Stichwort: Stoßlüften. Dazu das Fenster weit öffnen und nach kurzer Zeit wieder ganz schließen.

  • Vermeiden Sie Dauerlüften über gekippte Fenster, während der Heizperiode.

  • Während des Lüftens die Heizkörperthermostate schließen. Smarte Thermostatventilen, die das Öffnen von Fenstern erkennen, drosseln automatisch die Heizung herunter. 

  • Dichten Sie alte Fenster gut ab. Energiesparender ist der Einbau neuer dichtschließender Fenster in Verbindung mit einer Wohnungslüftungsanlage.

Hund liegt auf einer Decke

Auch tierische Mitbewohner schätzen wohl temperierte Räume - und manche auch die Kuscheldecke.

Gut zu wissen!

 Die Zahlen auf dem Heizkörper-Thermostat sind nicht willkürlich, sondern haben eine konkrete Bedeutung. Sie zeigen genau an, wie warm es im Zimmer wird. Jedes Kind weiß, umso höher man das Thermostat aufdreht, umso wärmer wird es im Raum. Doch, was die wenigsten wissen ist, dass jede Zahl eine Endtemperatur beschreibt:

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Das bedeuten die Zahlen auf dem Thermostat                                                                                                                          

* (Sternchen)  steht für  5°C (Frostschutz)
1 steht für  ca. 12°C
steht für  ca. 16°C
steht für  ca. 20°C
steht für  ca. 24°C
steht für  ca. 28°C

                     

13.12.2023

Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

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