• Es fällt ein Tor!

    75 Kinder und sechs Trainer

    Zu Besuch beim Fußballcamp der SV

Fußballcamp mit Weltmeister Guido Buchwald: Kinder trainieren wie die Profis

Flugkopfball, das war für viele der 75 Kinder das Highlight des Fußballcamps im baden-württembergischen Gengenbach beim Sportverein Berghaupten. Anfang September konnten die jungen Sportlerinnen und Sportler mit Guido Buchwald und seinem Trainerstab an ihrer Fußballtechnik feilen und bekamen Tipps vom Weltmeister. Wir haben das Camp besucht und einen spannenden Tag erlebt.    

Ohne Leidenschaft, Spaß an der Bewegung und einer gehörigen Portion Motivation geht im Sport sicher nichts. Davon konnten wir uns an dem Tag in Gengenbach überzeugen. Der Eifer und die Konzentration der jungen Sportler waren beeindruckend. Ein Pfiff oder ein Rufen der Trainer genügte, um die Kinder im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren in Bewegung zu bringen oder für eine neue Übung anzuleiten. Kein wildes Tohuwabohu, sondern hohe Konzentration und Spielfreude waren angesagt. Die kurzen Pausen zwischen den Übungen störten da eigentlich nur. Doch die Trainer halten diese penibel ein: Genug trinken, kurz erholen und erst dann geht es weiter. Aber was macht die Fußballschule so spannend für die Kinder?
 
Kinder beim Training im Fußballcamp mit Trainer

Hoch konzentriert hören die Kinder ihrem Trainer Wolfgang Bartusch zu.

 
Trainieren wie die Profis
Zwei Tage lang erlebten die Jungs und die sechs Mädels ein intensives Sportprogramm wie sie es sonst nicht kennen. Selbst Fußballvereine können ein Training in dieser Kompaktheit und Spielintensität kaum anbieten. "Unsere Ausstattung ermöglicht Trainingseinheiten wie sie Profis auch machen", erzählt uns Jörg-Friedrich Schmidt, der die Fußballschule der SV leitet. Wichtig und bezeichnend für das Training ist zudem, dass die Quote zwischen Trainern und Kindern stimmt, ergänzt Guido Buchwald. Ein Trainer betreut maximal 12 Kinder. "So werden die Einheiten intensiv, jeder kommt häufig an die Reihe, bekommt sofort eine Rückmeldung. Das spornt an und macht den Kindern viel Spaß". Die Chemie zwischen Trainern und Kindern stimmte. Die beidseitige Leidenschaft für den Sport und das Spiel war spürbar. Guido Buchwald umschrieb seinen eigenen Antrieb für die Arbeit mit dem Fußballnachwuchs: "Wenn ich die strahlenden Gesichter sehe, weiß ich, warum ich hier antrete". 
Neben Guido Buchwald standen in Gengenbach fünf weitere Trainer mit auf dem Platz, allesamt mit einer A-Trainerlizenz und teilweise mit Bundesligaerfahrung.
Junge macht einen Flugkopfball

Fordert Geschick und Mut: Der Flugkopfball

 
Technikübungen fordern Koordination, Geschick und Schnelligkeit
Die beiden Trainingstage waren straff durchgeplant, um den Kindern möglichst viel mitzugeben. Aufwärmen und dann Zirkeltraining an sechs Stationen standen am zweiten Tag auf dem Programm. In den Trikotfarben rot und weiß, mit roten Kniestrümpfen und Stutzen flitzten die jungen Fußballer über den Rasen. Vor und zurück, immer im Drippelschritt um die Hütchen und Stangen. Schon das Aufwärmen sorgte für Schweiß bei den Kindern und Trainern. Auf einem zweiten Fußballfeld waren schon sechs anspruchsvolle Spielstationen für den Fußballnachwuchs aufgebaut. Den Flugkopfball, der immer eines der Highlights der Kinder ist, wurde mit einer großen Auffangmatte trainiert und damit ohne Angst vor dem Fallen. Konzentriert den Blick auf den vom Trainer in hohem Bogen zugeworfenen Ball gerichtet, liefen die Kinder los, um den Ball ins Tor zu köpfen. Die Nachbargruppe drippelte auf drei kleinen Trampolins und erst auf zuvor vereinbarte Zurufe startete ein Kind nach dem anderen, um den Ball ins Tor zu spielen. Das waren nur zwei der sechs spannenden Übungen, bei denen die Kinder Koordination, Geschick und Schnelligkeit trainierten.
Mädchen springt auf einem Trampolin

Drippling und Passspiel fordern die Kinder.

 
Fußball ist mehr als reines Ballspiel
"Wir wollen Kinder bewegen", erklärt uns Schmidt die Philosophie der Camps. "Es geht uns nicht um Talentjagd, sondern darum, unterschiedliche Alters- und Leistungsniveaus zusammen zu bringen." Zu den Camps kommen auch Kinder, die vorher nicht viel mit Sport am Hut hatten. Auch müssen die Kinder nicht in einem Verein sein, um am Camp teilzunehmen. Neben den Supertalenten gibt es auch immer mehr Kindern, die in Motorik und Koordination spürbare Defizite haben. "Wir vermitteln den Kindern neben der Athletik und Koordination auch Teamgeist und Fairplay." Fußball ist also viel mehr als nur ein reines Ballspiel.
Auf das Konzept der Fußballcamps, welches von Herbert Appel und Wolfgang Bartusch entwickelt wurde, ist Schmidt sehr stolz: "Es gibt nichts Vergleichbares für Kinder, das Privatinitiativen derzeit anbieten. Alternativen dazu gibt es höchstens bei den großen Fußballvereinen. Wir wollen, dass die Kinder Spaß am Sport haben und nachmittags glücklich nach Hause gehen. Mit dem Fußballcamp und dem Trainerteam um Guido gelingt uns das." 
Kinder auf dem Fußballplatz

Alle sind mit viel Spaß dabei: Das Fußballcamp der SV in Gengenbach. 

Stimmen der Fußballkinder

Lilly-Emilia, 9 Jahre

Lilly Emilia im Fußballcamp

Mir gefällt am Fußballcamp, dass man gemeinsam Sport treibt. Vier meiner Freundinnen sind hier dabei. Es ist eine schöne Abwechslung in den Ferien. Eigentlich bin ich Handballerin, aber es ist auch super. Gewinnen finde ich gar nicht so wichtig, das Spiel gefällt mir an sich. Wenn jemand anderes gewinnt, gönne ich es ihm. Ich bin zum zweiten Mal beim Fußballcamp dabei und werde wieder kommen. 

Tom, 13 Jahre

Tom im Fußballcamp

Mir gefällt das Fußballcamp gut. Besonders die Übungen zur Technik, wie der Flugkopfball. Ich bin Torwart in unserer Fußballmannschaft und schon das fünfte Mal hier dabei. Es ist total cool, dass wir so tolle Trainer wie Guido Buchwald haben. Ich würde aber auch kommen, wenn es ein anderer Trainer wäre. Sonst würde ich Zuhause sitzen und müsste etwas für die Schule machen.

Luca, 10 Jahre

Luca im Fußballcamp

Mir gefällt das Fußballcamp. Ich spiele seit ich vier Jahre alt bin aktiv Fußball und bin Stürmer. Toll finde ich die Spielstationen und Gruppeneinteilung. Mit so tollen Trainern zu trainieren finde ich super. Und natürlich der Flugkopfball ist toll. Wenn ich jetzt nicht im Fußballcamp wäre, würde ich mit meinen Freunden spielen und mit den Nachbarn Trampolin springen.

Trainerstab

Der Top-Trainerstab des SV Fußballcamps: hinten v.l. Jürgen Hartmann, Guido Buchwald, Uli Zinke, Jörg-Friedrich-Schmidt, vorne v.l. Uwe Zenke, Wolfgang Bartusch, Herbert Appel.   

Guido Buchwald

... ist ehemaliger deutscher Fußballspieler. Seine Bundesligalaufbahn begann 1983 beim VfB Stuttgart. Er bestritt für die Schwaben 325 Bundesligaspiele, schoss 28 Tore und holte gleich zwei Meistertitel. 1994 ging er für einige Jahre nach Japan und spielte ab 1997 beim Karlsruher SC. Für die Nationalmannschaft war er 76 Mal im Einsatz. 1990 wurde er Weltmeister. Legendär war das Endspiel, bei dem er Gegenspieler von Argentiniens Diego Maradona war und anschließend "Diego Buchwald" genannt wurde. Nach seinem Karriereende wechselte er ins Sportmanagement. Seit 2017 ist er Mitglied des Aufsichtsrats des VfB Stuttgarts und das prominente Gesicht der SV Fußballschule.

Die SV Sportförderung

… ist fester Bestandteil des gesellschaftlichen Engagements der SV. Die SV bietet mit der Fußball- und der Handballschule zwei eigene Förderprojekte für Kinder und Jugendliche. Seit 2007 gab es über 220 Fußballschulen, an denen rund 13.000 Kids im Alter von 6 bis 16 Jahren teilgenommen haben. Es finden pro Jahr rund 15 Fußballcamps statt. Bei der Handballschule, die es seit 2014 gibt, finden rund 10 Camps pro Jahr statt. Hier arbeitet die SV mit dem ehemaligen Damen-Nationaltrainer Dago Leukefeld zusammen. Im Durchschnitt beteiligen sich 60 Kinder an den Camps.

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Fotos: Marc Gilardone
10.10.2018

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