• Mann mit E-Scooter über der Schulter

    E-Scooter: Touristisches Highlight oder nachhaltiger Megatrend?

Die E-Scooter sind da!

Seit nahezu 2 Jahren cruisen sie durch große Städte: E-Scooter. 2019 brach in den Metropolen der E-Scooter-Hype aus: Egal, wo man hinguckte, sie standen an jeder Straßenecke. Die Verleihfirmen schossen wie Pilze aus dem Boden. E-Scooter sollten den Verkehr in den Städten revolutionieren. Was ist aus dem Megatrend geworden?

Rund 12 Prozent der Deutschen haben seit Einführung einen E-Scooter schon einmal ausprobiert. Die Hälfte davon nutzte ihn danach noch für weitere Fahrten. Nahezu 70 Prozent haben ihn dafür geliehen, 6 Prozent haben ihren eigenen Scooter. Konnte man die Fahrzeuge anfangs nur ausleihen, um damit öffentlich zu fahren, bieten inzwischen viele Hersteller E-Scooter mit Straßenzulassung an.

Was ist eigentlich ein E-Scooter?

Einen E-Scooter darf man nicht verwechseln mit dem E-Roller, der optisch an eine italienische Vespa erinnert, jedoch nicht laut knatternd durch die Straßen fährt, sondern mit seinem E-Motor lautlos gleitet. Er hat eine kleine Sitzbank und ist ab 45 Stundenkilometer schnell. Der E-Scooter hingegen ist bis zu 20 Stundenkilometer schnell und eines der wenigen Fahrzeuge, die ohne Führerschein gefahren werden dürfen. Er ist wie ein klassischer Tretroller im Stehen zu fahren.

Die Mikromobilität soll Innenstädte entlasten

Die Fahrzeuge gehören zur sogenannten Mikromobilität und werden E-Scooter, E-Roller, E-Tretroller oder auch E-Kickscooter genannt. Ihr Kaufpreis liegt bei etwa 400 Euro, für ein luxuriöseres Modell legt man etwa 1.400 Euro auf den Ladentisch. Sharingfirmen haben die Scooter in die Metropolen gebracht, wo man sie in wenigen Minuten per App ausleihen kann.

Mann auf E-Scooter

Muss ich einen E-Scooter versichern?

Elektrokleinstfahrzeuge müssen versichert werden. Versicherbar sind E-Scooter, die die Anforderungen der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung eKFV erfüllen und beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gelistet sind. Die E-Scooter-Versicherung können Sie bei der SV einfach und bequem online abschließen.

Online abschließen

E-Scooter treffen einen Zeitgeist

Wer erinnert sich noch an die Cityroller? Sie gehörten eine Zeitlang fest ins Stadtbild. Die komfortable Elektrovariante scheint eine logische, zeitgemäße Weiterentwicklung zu sein. E-Scooter sind komfortabel, flexibel und helfen, die Städte zu entlasten. Ihr bis zu 20 km/h schneller Elektromotor macht den Roller für Kurzstrecken gut nutzbar, breite Gummireifen sorgen für ruhiges Cruisen, zwei Bremssysteme und Beleuchtung schaffen Sicherheit. Wer einen eigenen Scooter besitzt, kann ihn leicht zusammenklappen. Damit lassen sie sich für Zwischenetappen gut tragen oder sowohl im Auto als auch in Bus und Bahn transportieren.

Wie nutzen die Scooter-Fans den mobilen Untersatz?

Vor ihrer Einführung waren die Scooter heiß diskutiert als Ergänzung zum Öffentlichen Nahverkehr oder Straßenverkehr, sozusagen für die letzten Kilometer zum Ziel. Man sprach sogar "von der Mobilität der Zukunft". Von diesen Zukunftsversprechungen ist bislang nicht viel zu sehen. Die Roller kamen sogar vielmehr ins Gerede, weil es gehäuft Unfälle gab oder die Fahrer glaubten, man könne damit nach der Party alkoholisiert nach Hause trudeln. Auch schlugen manche Städter Alarm, weil achtlos abgestellte Fahrzeuge das Stadtbild verschandelten. Also nicht so rosig, die Zukunftsaussichten, oder?

Begeisterte Anhänger und Sharingfirmen

Demgegenüber steht noch immer eine neugierige und begeisterte Nutzerschar. Entgegen den ursprünglichen Erwartungen haben sich die Roller für Spontantripps und Städtereisen etabliert.
E-Roller Mietstation

So sieht es in den meisten deutschen Metropolen aus: Sharingfirmen verleihen ihre E-Scooter, die man per App in Sekunden ausleihen und freischalten kann.

Geführte Stadttouren mit E-Scootern

Sogar geführte Stadttouren mit E-Scootern gibt es zwischenzeitlich in zahlreichen Städten. Beispielsweise in München, Hamburg oder Berlin. Aber auch individuell lassen sich Routen zusammenstellen und die rollenden Flitzer dafür mieten. Cool, wenn man einfach per App in Echtzeit einen E-Scooter leihen, spontan und flexibel die Stadt erkunden kann. Da spielen weder Fahrpläne noch Verkehrsstaus eine Rolle.

Am häufigsten von Touristen genutzt

Die touristische Nutzung ist übrigens tatsächlich die häufigste Nutzungsvariante. Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa vom Oktober 2020.

Zahlreiche Sharingfirmen zeugen von hoher Nachfrage

Dass es begeisterte Fans der Scooter gibt, zeigen auch die Sharingfirmen, die auf Wachstumskurs sind. Komplett verschwinden wird der E-Scooter demnach nicht mehr. Es gilt wohl eher, die friedliche Koexistenz dieser Beförderungsvariante zu forcieren. Beispielsweise indem die Rollernutzer verantwortlich mit dem Gerät umgehen, es ordentlich abstellen, weder sich selbst noch andere gefährden.

Mobilität der Zukunft?

Wie sind die Flitzer ausgestattet? E-Scooter gelten wegen ihres E-Motors als Kfz. Sie gehören zu den Elektrokleinstfahrzeugen. Ihren Akku lädt man an einer Steckdose. Sie sind maximal 20 km/h schnell, 70 cm breit, 1,40 m hoch, 2 m lang und bis zu 55 kg schwer. Sie haben eine Lenk- oder Haltestange, zwei unabhängige Bremsen, Beleuchtung, seitliche Reflektoren, eine helltönende Klingel und eine rutschfeste Standfläche. Steuer-Elemente wie Drehgriffe und Knöpfe müssen beim Loslassen in einer Sekunde in Nullstellung zurückspringen.

Wer darf E-Roller fahren? Jugendliche ab 14 Jahren die bis zu 20 km/h schnellen E-Roller fahren. Einen Führerschein braucht man nicht.

Wo darf man fahren? Innerhalb geschlossener Ortschaften auf Radwegen, gemeinsamen Geh- und Radwegen, Radfahrstreifen und Fahrradstraßen. Außerhalb geschlossener Ortschaften zusätzlich auf Seitenstreifen. Weitere Verkehrsflächen können von den Straßenverkehrsbehörden freigegeben werden und sind dann durch ein Zusatzzeichen gekennzeichnet.

Was erwartet die Politik? E-Rollern wird ein enormes Zukunftspotenzial nachgesagt. Zusammen mit dem öffentlichen Nahverkehr sollen sie eine Alternative zum Auto sein, um staugeplagte Großstädte zu entlasten. Dies hat sich bislang noch nicht bewahrheitet.

Was sagen die Kritiker? Auf den ohnehin schon dichten Straßenund Radwegen wird es damit noch voller. Die neuen Verkehrsteilnehmer verschärfen das Konfliktpotenzial.

Was sorgt für Sicherheit? Wer zum ersten Mal auf dem E-Scooter steht, sollte sich langsam mit der Technik vertraut machen und ein paar Proberunden drehen. Ein Helm und eine umsichtige Fahrweise sollten selbstverständlich sein.

Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

                                                                      07.04.2021

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