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    Autofahren im Winter: So gelingt es!

Autofahren im Winter: Mit drei Checklisten sicher durch die kalte Jahreszeit

Sobald uns der Winter mit klirrender Kälte, Eis und Schnee begrüßt, herrscht häufig Chaos auf den Straßen. Wintereinbruch bedeutet für die meisten Autofahrer:innen Stress. Wie Sie mit dem Auto gut und sicher durch den Winter kommen, erfahren Sie in unseren Wintertipps.

An die O-bis-O-Regel halten sich die meisten Autofahrer:innen und haben bereits im Oktober die Winterreifen aufgezogen. Dafür sorgen auch die Werkstätten, die gerne an den Reifenwechseltermin erinnern. Doch mit Winterreifen oder Ganzjahresreifen allein ist es nicht getan. Zu einem winterfesten Auto gehört nämlich weit mehr. Was alles dazu gehört, haben wir für Sie in unseren Winterchecklisten zusammengefasst. Damit sind Sie, Ihr Auto und Ihr Fahrstil gut auf winterliche Verhältnisse vorbereitet. So kommen Sie gut durch den Auto-Winter.
Zauberhafte Winterlandschaft: Schnee und Eis sind anspruchsvoll für Autofahrer. Jetzt heißt es vorsichtig und gut vorbereitet mit dem Auto unterwegs zu sein.
Hilfreicher Winterräumdienst: Gut, dass die meisten Straßen schon früh am Morgen geräumt und gestreut werden. Winterreifen sorgen für zusätzlich guten Gripp.
Bevor es los geht: Freischaufeln und Kratzen. Ein kleiner Besen, Eiskratzer und Enteisungsspray sollten immer dabei sein. Auch fertig gemischtes Scheibenklar fürs Nachfüllen unterwegs.
Einplanen: Das Auto frei zu machen kostet Zeit - gute 20 Minuten einplanen. Das Warm laufen lassen des Motors ist zwar verlockend, aber wegen der Umwelt verboten.
Klare Sicht: Alle Scheiben gründlich von Frost und Schnee befreien. Tipp: Das Auto über Nacht abdecken. Dafür gibt es Folien, Abdeckhauben, Halb- oder Ganzgaragen verschiedener Größen.
Fahrstil anpassen: Passen Sie Ihre Fahrweise an Witterung und Straßenverhältnisse an. Es gibt spezielle Fahr-Sicherheitstrainings für Schnee und Glatteis.
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Wintercheckliste 1: So ist Ihr Auto winterfest

 

Winterfest ist Ihr Auto, wenn Sie Winterreifen oder Allwetterreifen aufgezogen haben. Für genügend Gripp auf der Straße müssten Profiltiefe und Reifendruck stimmen. Batterie und Frostschutz sollten hohen Minusgraden standhalten.  

  • Sind Winter- oder Allwetterreifen aufgezogen?
  • Haben diese genügend Profiltiefe?
  • Stimmt der Reifendruck? Diesen sollten Sie immer mal wieder, besonders jedoch bei Temperaturschwankungen überprüfen.
  • Lassen Sie beim Reifenwechsel auch das Licht checken oder prüfen Sie es selbst, sobald die Tage dunkler werden
  • Ist die Batterie geladen, fit und belastbar?
  • Haben Sie einen Frostschutz in der Kühlflüssigkeit - auch für hohe Minustemperaturen?
  • Ist in der Scheibenwaschanlage genügend Flüssigkeit und ist der Frostschutz darin ausreichend? Bei Schmuddelwetter brauchen Sie sehr viel Wischwasser, um eine gute Sicht zu gewährleisten. Am besten voll auffüllen.
  • Im Auto mitführen sollten Sie: Einen Handbesen, Eiskratzer, Handschuhe und eine Ersatzflasche mit Scheibenflüssigkeit.
  • Ein Enteisungsspray sollten Sie ebenfalls griffbereit haben
  • Ein Türschlossenteiser ist jetzt wichtig. Den nehmen Sie in der Jackentasche mit.
  • In Deutschland gibt es keine allgemeine Schneeketten-Pflicht, in anderen Ländern sieht das anders aus. Dies gilt besonders für Straßen in Hochgebirgen. Informieren Sie sich vor der Abreise über eine eventuelle Schneekettenpflicht auf Ihrer Reiseroute.
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Wintercheckliste 2: Vor Fahrtbeginn Auto von Schnee & Eis befreien

 Vor der Fahrt heißt es Freischaufeln, alle Scheiben frei kratzen, Lichter und Kennzeichen sichtbar machen.

  • Ist Ihr Auto eingeschneit? Schaufeln Sie es rundherum frei, um gut aus der Parklücke zu kommen.
  • Das Auto selbst komplett vom Schnee frei machen. Keine Schneehauben mitführen!
  • Lichter und Kennzeichen sollten frei und erkennbar sein
  • Befreien Sie alle Scheiben von Eis & Schnee. Es genügt nicht, nur ein kleines Sichtfenster freizukratzen!
  • Tipp: Wenigstens die Windschutzscheibe über Nacht abdecken. Dann müssen Sie weniger kratzen und können morgens schneller starten.
  • Es gibt Abdeckfolien für die Windschutzscheibe, Halb- oder Vollgaragen, die übergestülpt und befestigt werden. Sie schützen vor Eis und Schnee.
  • Damit die Scheiben nicht von innen frieren, können Sie eine Zeitung auf dem Armaturenbrett ausbreiten. Das saugt die Feuchtigkeit auf. Den gleichen Effekt hat auch Katzenstreu, das Sie in ein Stoffsäckchen füllen können.
  • Es ist nicht erlaubt, den Motor warmlaufen zu lassen. Verstöße können mit einem Bußgeld von 10 Euro belegt werden.
  • Für Autobesitzer ohne Garage ist eine Standheizung eine gute Alternative. Einige lassen sich mit Fernbedienung oder Timer starten und Sie steigen in ein vorgewärmtes Auto mit freien Scheiben ein.
  • Fahren Sie nicht mit Winterstiefeln mit dicken Sohlen. Gerade im Winter brauchen Sie fürs Beschleunigen und Bremsen viel Feingefühl. Tipp: Legen Sie sich ein Paar „Fahrschuhe“ ins Auto.
  • Verzichten Sie am Steuer auf die dicke Winterjacke oder dicke Handschuhe. Sie schränken Ihre Bewegungsfreiheit ein.
  • Legen Sie sich für alle Fälle eine warme Decke ins Auto. Auf den Schoß gelegt leistet Sie Ihnen Starthilfe, falls Ihnen anfangs noch zu kalt ist.
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Wintercheckliste 3: Der perfekte Fahrstil im Winter

 

Vor allem beim ersten Wintereinbruch geht es meist nur langsam voran. Planen Sie mehr Pausen und Zeit für die Fahrt ein. Ihren Fahrstil passen Sie den Gegebenheiten an.

  • Planen Sie mehr Zeit ein als sonst, damit Sie entspannt und ohne Zeitdruck fahren können.
  • Nutzen Sie Heizung & Klimaanlage gezielt: Zu Fahrtbeginn benutzen Sie die Klimaanlage, damit die Scheiben nicht sofort wieder beschlagen. Stellen Sie dazu eine hohe Temperatur und die Lüftung auf höchster Stufe ein.
  • Fahren & Bremsen: Sie sollten im Winter sanft und vorsichtig anfahren. Lassen Sie die Kupplung langsam kommen.
  • Falls die Räder durchdrehen, fahren Sie im 2. Gang an, geben Sie hier etwas mehr Gas beim Anfahren als sonst.
  • Geringere Motordrehzahlen führen insgesamt zu mehr Haftung der Reifen, schalten Sie daher früh in den nächsten Gang.
  • Fahren Sie vorausschauend und gehen Sie frühzeitig vom Gas
  • Bremsen Sie möglichst wenig. Auf Schnee verlängert sich der Bremsweg bis zum vierfachen.
  • Sollten Sie plötzlich bremsen müssen und der Wagen bricht aus, gehen Sie vom Bremspedal, lenken Sie gegen und bremsen Sie dann erneut. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft wie notwendig.
  • Bei Blitzeis & Eisglätte sollten Sie das Auto stehen lassen. Auf eisglatter Fahrbahn können Sie kein Auto kontrollieren.
  • Geraten Sie unterwegs auf Eisglätte, nehmen Sie den Fuß vom Gas, kuppeln aus und lassen den Wagen langsam zum Stehen kommen.
  • Der Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen sollte etwa 3 x so groß sein wie normalerweise. Das wären bei Fahrten außerhalb von Ortschaften bei 100 km/h ca. 150 Meter – also 3 Leitpfosten – diese sind nämlich jeweils 50 Meter voneinander entfernt. Innerorts bei 50 km/h sollten es ca. 45 Meter Abstand sein.
  • Fahren hinter Räumfahrzeugen: Auch wenn es manchmal nervt: Bleiben Sie hinter dem Räumfahrzeug, denn so fahren Sie zumindest auf einer geräumten Straße.

Wenn Sie die drei Checklisten abhaken können, sind Sie ideal vorbereitet aufs Autofahren im Winter. Wir wünschen Ihnen gute Fahrt!

10.01.2024

Andrea Ott und Stefanie Rösch

Kontakt in die Redaktion

Die Autorinnen: Andrea Ott (links) und Stefanie Rösch aus der Unternehmenskommunikation der SV

onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

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