So kleiden Sie sich richtig im persönlichen und digitalen Vorstellungsgespräch
Wir haben mit der Stilexpertin Elisabeth Motsch über den ersten Eindruck im persönlichen und digitalen Vorstellungsgespräch gesprochen. Was diesen ersten Eindruck beeinflusst und was die Kleidung dabei für eine Rolle spielt, verrät uns die Stilexpertin in einem Interview mit dem Online-Magazin.
Frau Motsch, wie schnell beurteilen wir und auf was achten wir da als erstes?
In Bruchteilen von Sekunden wird beim ersten Kontakt der erste Eindruck gecheckt und das erste bleibende Urteil ist gefällt. Freund oder Feind, kompetent oder inkompetent, sympathisch oder unsympathisch - Kleidung spielt dabei eine sehr große Rolle, aber nicht die einzige, denn auch Stimme und Körpersprache spielen mit. Ist die Kleidung super, der Gesichtsausdruck aber unfreundlich, da hilft die beste Kleidung nichts mehr. Das alles beeinflusst natürlich den weiteren Gesprächsverlauf. Wer nicht sofort überzeugen kann, hat die schlechteren Karten. Beim Gegenüber sinkt die Bereitschaft zuzuhören und sich auf den anderen einzulassen. Das gilt auch für Online-Interviews.
In Bruchteilen von Sekunden wird beim ersten Kontakt der erste Eindruck gecheckt und das erste bleibende Urteil ist gefällt. Freund oder Feind, kompetent oder inkompetent, sympathisch oder unsympathisch - Kleidung spielt dabei eine sehr große Rolle, aber nicht die einzige, denn auch Stimme und Körpersprache spielen mit. Ist die Kleidung super, der Gesichtsausdruck aber unfreundlich, da hilft die beste Kleidung nichts mehr. Das alles beeinflusst natürlich den weiteren Gesprächsverlauf. Wer nicht sofort überzeugen kann, hat die schlechteren Karten. Beim Gegenüber sinkt die Bereitschaft zuzuhören und sich auf den anderen einzulassen. Das gilt auch für Online-Interviews.
Im Berufsleben soll es doch mehr um Inhalte und weniger um das Outfit gehen, oder?
Nun ja, wenn da leider der Scan des Anderen nicht wäre, der abwägt, vergleicht und schubladisiert. Aber dann wäre es ein Zusammentreffen ohne Emotionen wie von Computer zu Computer. So ist es nicht. Und das ist ja auch das Schöne bei einer Begegnung, dass wir mit der Kleidung über uns plaudern und viel von uns preisgeben können. Der erste Eindruck schlägt die Kompetenz. Das ist Fakt. Nur ohne Kompetenz, ohne Inhalte hilft das beste Outfit nichts. Auch wenn manche meinen, die Verpackung ist nicht wichtig, es zählen nur die inneren Werte. Doch welche anderen Anhaltspunkte bleiben beim ersten Gegenübertreten denn sonst? So wichtig die inneren Werte auch sind, so klar ist es auch, dass man diese auf den ersten Blick nicht sehen kann.
Nun ja, wenn da leider der Scan des Anderen nicht wäre, der abwägt, vergleicht und schubladisiert. Aber dann wäre es ein Zusammentreffen ohne Emotionen wie von Computer zu Computer. So ist es nicht. Und das ist ja auch das Schöne bei einer Begegnung, dass wir mit der Kleidung über uns plaudern und viel von uns preisgeben können. Der erste Eindruck schlägt die Kompetenz. Das ist Fakt. Nur ohne Kompetenz, ohne Inhalte hilft das beste Outfit nichts. Auch wenn manche meinen, die Verpackung ist nicht wichtig, es zählen nur die inneren Werte. Doch welche anderen Anhaltspunkte bleiben beim ersten Gegenübertreten denn sonst? So wichtig die inneren Werte auch sind, so klar ist es auch, dass man diese auf den ersten Blick nicht sehen kann.
Warum ist die richtige Kleidung denn so entscheidend?
Weil Kleidung auch ein Gefühl vermittelt. In Businesskleidung fühlen wir uns erfolgreicher, in Fitnesskleidung fitter und in Jogginghosen heimeliger. Im Berufsleben sollte man nicht das Gefühl haben, man ist "out of office". Bitte verwechseln Sie den Arbeitsplatz nicht mit der gemütlichen Couch. Außerdem zeigt es Respektlosigkeit und fehlende Wertschätzung dem Arbeitgeber gegenüber. In Unternehmen herrschen in der Regel geschriebene oder ungeschriebene Dresscode-Regeln, die den Werten und dem Image des Unternehmens entsprechen. Und die gilt es zu beherzigen. Sonst bitte mit dem Arbeitgeber Rücksprache halten, ob dieser Modetrend möglich ist, damit man nicht ins Fettnäpfchen tritt. Natürlich kann ich rebellieren und sagen, das ist meine Privatsache. Das ist ein Trugschluss, da es so leider nicht ist. In der Freizeit kann jeder machen was er will.
Weil Kleidung auch ein Gefühl vermittelt. In Businesskleidung fühlen wir uns erfolgreicher, in Fitnesskleidung fitter und in Jogginghosen heimeliger. Im Berufsleben sollte man nicht das Gefühl haben, man ist "out of office". Bitte verwechseln Sie den Arbeitsplatz nicht mit der gemütlichen Couch. Außerdem zeigt es Respektlosigkeit und fehlende Wertschätzung dem Arbeitgeber gegenüber. In Unternehmen herrschen in der Regel geschriebene oder ungeschriebene Dresscode-Regeln, die den Werten und dem Image des Unternehmens entsprechen. Und die gilt es zu beherzigen. Sonst bitte mit dem Arbeitgeber Rücksprache halten, ob dieser Modetrend möglich ist, damit man nicht ins Fettnäpfchen tritt. Natürlich kann ich rebellieren und sagen, das ist meine Privatsache. Das ist ein Trugschluss, da es so leider nicht ist. In der Freizeit kann jeder machen was er will.
Frau Motsch, welche Tipps haben Sie für ein persönliches Vorstellungsgespräch?
Es wird immer dazu geraten, sich nicht zu verstellen. Wenn Bewerber einen Dresscode tragen müssen, in dem sie sich nicht wohl fühlen, ist es schwer sich authentisch zu geben. Wichtig ist, dass man sein Outfit schon mal mehrere Stunden eingetragen hat. Sie sollten von einem Stilkönner oder einem Stilexperten Feedback einholen, ob alles passt. Googeln Sie die wichtigsten Dresscode-Regeln und achten Sie darauf, dass die Kleidung gut sitzt. Sie sollten sich nach dem Dresscode für diese Stelle beim Unternehmen erkundigen. Auf der Homepage sieht man meistens schon, was dort gewünscht ist. Würde man sich jetzt für eine handwerkliche Stellung bewerben, geht man nicht im Anzug zum Vorstellungsgespräch. Da Personalchefs auch die Bereitschaft beurteilen, den Dresscode zu tragen, der gewünscht ist, so ist das ein Bonus, der nicht zu unterschätzen ist. Kaum ein Unternehmen macht sich im Nachhinein die Mühe, hier noch Aufbauarbeit zu leisten, damit der Kleiderstil stimmig wird. Hat man genug Bewerber, nimmt man das beste Gesamtpaket.
Es wird immer dazu geraten, sich nicht zu verstellen. Wenn Bewerber einen Dresscode tragen müssen, in dem sie sich nicht wohl fühlen, ist es schwer sich authentisch zu geben. Wichtig ist, dass man sein Outfit schon mal mehrere Stunden eingetragen hat. Sie sollten von einem Stilkönner oder einem Stilexperten Feedback einholen, ob alles passt. Googeln Sie die wichtigsten Dresscode-Regeln und achten Sie darauf, dass die Kleidung gut sitzt. Sie sollten sich nach dem Dresscode für diese Stelle beim Unternehmen erkundigen. Auf der Homepage sieht man meistens schon, was dort gewünscht ist. Würde man sich jetzt für eine handwerkliche Stellung bewerben, geht man nicht im Anzug zum Vorstellungsgespräch. Da Personalchefs auch die Bereitschaft beurteilen, den Dresscode zu tragen, der gewünscht ist, so ist das ein Bonus, der nicht zu unterschätzen ist. Kaum ein Unternehmen macht sich im Nachhinein die Mühe, hier noch Aufbauarbeit zu leisten, damit der Kleiderstil stimmig wird. Hat man genug Bewerber, nimmt man das beste Gesamtpaket.
Was ist wichtig für das digitale Vorstellungsgespräch, das etwa via Skype oder Zoom stattfindet?
Überlegen Sie sehr sorgfältig, was Sie vor der Kamera anziehen und wie Ihre Umgebung aussieht. Ein Haufen Kleidung, ein nicht verstauter Staubsauger oder ein (ungemachtes) Bett sind auf keinen Fall ein idealer Hintergrund. Achten Sie auch auf Hintergrundfotos, offene Türen wie ins Bad oder in die Küche oder persönliche Gegenstände, die den Blick Ihres Gegenübers anziehen. Überprüfen Sie den Hintergrund, damit Ihnen weder Pflanzen noch oder ein Lampenschirm aus dem Kopf wachsen. Wählen Sie immer einen neutralen aufgeräumten Hintergrund, damit Sie professionell in einem privaten Umfeld wirken.
Wichtig ist ein gutes Licht. Natürliches Licht ist am schmeichelhaftesten, aber stellen Sie sicher, dass Sie nicht mit einem Fenster hinter sich sitzen, da Ihr Gegenüber Sie kaum sieht. Ein Fenster vor sich wäre die beste Variante, wenn Sie keine andere Lichtquelle haben. Ein verstellbares Lichtpaneel oder ein Ringlicht kann man für wenig Geld kaufen.
Halten Sie nicht Blickkontakt mit der Person am Bildschirm, sondern mit der Kamera am Laptop. Der Blickkontakt wirkt stärker, weil Sie direkt in die Kamera blicken. Die Kamera ist auf Augenhöhe. Wenn nötig, stellen Sie Ihren Computer auf einen Stapel Bücher oder senken Sie Ihren Stuhl. Die richtige Kameraposition ist wichtig, da wir sonst die Nasenlöcher sehen oder Ihr Gesicht ungünstig erscheint. Testen Sie auch die Tonqualität, ggfs. nehmen Sie die Ohrhörer vom Smartphone oder ein Headset. Schalten Sie Ihr Handy auf lautlos, vermeiden Sie Hintergrundgeräusche und haben Sie Kinder, klären Sie die Ungestörtheit ab und schließen Sie eventuell den Raum ab, um nicht überrascht zu werden.
Überlegen Sie sehr sorgfältig, was Sie vor der Kamera anziehen und wie Ihre Umgebung aussieht. Ein Haufen Kleidung, ein nicht verstauter Staubsauger oder ein (ungemachtes) Bett sind auf keinen Fall ein idealer Hintergrund. Achten Sie auch auf Hintergrundfotos, offene Türen wie ins Bad oder in die Küche oder persönliche Gegenstände, die den Blick Ihres Gegenübers anziehen. Überprüfen Sie den Hintergrund, damit Ihnen weder Pflanzen noch oder ein Lampenschirm aus dem Kopf wachsen. Wählen Sie immer einen neutralen aufgeräumten Hintergrund, damit Sie professionell in einem privaten Umfeld wirken.
Wichtig ist ein gutes Licht. Natürliches Licht ist am schmeichelhaftesten, aber stellen Sie sicher, dass Sie nicht mit einem Fenster hinter sich sitzen, da Ihr Gegenüber Sie kaum sieht. Ein Fenster vor sich wäre die beste Variante, wenn Sie keine andere Lichtquelle haben. Ein verstellbares Lichtpaneel oder ein Ringlicht kann man für wenig Geld kaufen.
Halten Sie nicht Blickkontakt mit der Person am Bildschirm, sondern mit der Kamera am Laptop. Der Blickkontakt wirkt stärker, weil Sie direkt in die Kamera blicken. Die Kamera ist auf Augenhöhe. Wenn nötig, stellen Sie Ihren Computer auf einen Stapel Bücher oder senken Sie Ihren Stuhl. Die richtige Kameraposition ist wichtig, da wir sonst die Nasenlöcher sehen oder Ihr Gesicht ungünstig erscheint. Testen Sie auch die Tonqualität, ggfs. nehmen Sie die Ohrhörer vom Smartphone oder ein Headset. Schalten Sie Ihr Handy auf lautlos, vermeiden Sie Hintergrundgeräusche und haben Sie Kinder, klären Sie die Ungestörtheit ab und schließen Sie eventuell den Raum ab, um nicht überrascht zu werden.
Frau Motsch, vielen Dank für das Gespräch und die vielen wertvollen Tipps.