Schon gewusst? Dynamic Pricing und was Sie dagegen tun können
Vor allem, wer schon mal Reisen im Netz gebucht hat, mag sich gewundert haben: Bei Ihrer Erstrecherche kostet der Flug 99 Euro, 3 Stunden später plötzlich satte 220 Euro. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Nachfrage plötzlich höher ist, sondern könnte sogenanntes Dynamic Pricing sein.
Dieser Effekt betrifft auch andere Waren. Denn: Einheitspreise gibt es beim Online-Shopping oft nicht! Welcher Preis Ihnen online angezeigt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Uhrzeit, der Wochentag, Ihr individuelles Surfprofil, Ihr verwendetes Endgerät, sogar Ihr Wohnort können eine Rolle spielen. Außerdem merkt sich so mancher Shop, wenn Sie ein Angebot mehrfach anschauen – und reagiert auf das offensichtliche Interesse mit steigendem Preis.
Was Sie dagegen tun können?
- Verwenden Sie für die Recherche nicht das gleiche Endgerät wie für den Kauf. Wenn Sie mit dem Smartphone oder Tablet einkaufen, vergleichen Sie den Preis noch einmal über den Browser am PC oder Laptop. Preisunterschiede hängen häufig auch vom verwendeten Endgerät ab.
- Beobachten Sie die Online-Preise zu unterschiedlichen Tageszeiten. Montags vormittags werden Sie möglicherweise günstiger wegkommen als Sonntag abends.
- Bei größeren Anschaffungen lohnt sich ein Preisvergleich über einen längeren Zeitraum. Nutzen Sie dafür Vergleichsportale.
- Sollten Sie sich einen Artikel mehrfach anschauen, signalisieren Sie dem Händler damit ein hohes Kaufinteresse. Das kann dazu führen, dass Ihnen ein höherer Preis angezeigt wird. Sie schützen sich davor, indem Sie das Angebot mit einem anderen Browser ansehen und keine Cookies speichern lassen. Diese können Sie über die Einstellungen im Browser löschen.
- In Online-Shops immer zunächst im nicht eingeloggten Zustand stöbern. Melden Sie sich erst an der Kasse an. So stellen Sie sicher, dass der Online-Händler Ihre Kaufvorlieben nicht den Preisen anpassen kann.