• Frau liegt auf dem Sofa und macht Onlineshopping

    Sicher online einkaufen – das sollten Sie beachten!

Sicher online einkaufen – wie Sie sich vor Fake-Shops und Internet-Betrügern schützen

Ein Klick - und schon kommt die gewünschte Ware bequem per Post nach Hause: Online-Shopping hat seit einigen Jahren Hochkonjunktur. Durch Corona wurde dieser Trend zusätzlich befeuert. Das wissen leider auch Internet-Betrüger und Datendiebe, und so hat die Zahl von Fake-Shops und Betrügereien zugenommen. Mit raffinierten Tricks ergaunern Kriminelle weltweit nicht nur Daten, sondern auch Geld.

Weihnachten rückt näher, und damit die Zeit, in der wir auf der Suche nach Geschenken sind. Da in Pandemie-Zeiten die Shopping-Tour durch die Stadt aus Hygienegründen fragwürdig ist, entscheiden sich dieses Jahr noch mehr Menschen dafür, die Geschenkefrage per Online-Shopping zu lösen. Kein Wunder: Online-Shopping ist bequem, Vergleiche zwischen Anbietern einfach, und das Angebot wird immer größer. Leider wächst auch die Zahl der Betrüger online, und gerade Menschen, die nur gelegentlich online einkaufen, sitzen bisweilen Fake-Shops und Datendieben auf. Damit Sie sicher online einkaufen, haben wir Ihnen die wichtigsten Tipps zusammengestellt:
Paar lachend vor dem Laptop

Online-Shopping ist bequem vom Sofa aus möglich – aber Vorsicht vor Internet-Betrügern!

Mit Kreditkarte online shoppen

Seien Sie achtsam: Auch beim Bezahlvorgang können Sie erkennen, ob der Shop seriös ist.

Sicherheit beim Onlinekauf

Wenn Ihr Shop den folgenden Prüfkriterien Stand hält, ist er vertrauenswürdig. Dass es weder im Netz noch beim Stadtbummel eine 100 prozentige Sicherheit geben kann, versteht sich von selbst. Deshalb: Aufmerksam sein und Ihrem Bauchgefühl vertrauen! 

  • Kaufen Sie nur bei vertrauenswürdigen Online-Shops
    Der erste Hinweis auf einen sicheren Online-Shop ist eine sichere Verschlüsselung (SSL). Diese schützt den Austausch sensibler Daten, wie Ihrer Kunden- und Zahlungsdaten, davor, dass Hacker sie abgreifen.
    So erkennen Sie einen SSL-verschlüsselten Online-Shop:
    • Die URL in der Adressleiste Ihres Browsers beginnt mit „https://“. Eine Webseite, deren Adresse nur mit „http://“ beginnt, ist nicht durch SSL geschützt!
    • Links der Adressleiste des Webbrowsers erscheint ein „Schloss-Symbol“. Das Schloss-Symbol im Browser zeigt an, dass die Übertragung verschlüsselt ist. Mit einem Klick darauf erhalten Sie detaillierte Informationen über das verwendete SSL-Zertifikat und den Betreiber der Webseite.
    • Die Adressleiste des Webbrowsers färbt sich (teilweise) grün. Diese grüne Färbung signalisiert ein EV-Zertifikat, das mit den höchsten Standards validiert wurde. Es bedeutet, dass der Online-Shop bzw. dessen Inhaber in seiner Identität von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle sehr umfassend geprüft ist.
    • Auf der Webseite wird ein Site-Seal dargestellt, welches dem Besucher per Klick ebenfalls detaillierte Informationen zu Zertifikat, Inhaber und Aussteller ausgibt.
  • Gütesiegel prüfen
    Leider existiert kein einheitliches Gütesiegel für Internethändler. Trusted Shops und TÜV Süd sind die wohl bekanntesten Gütesiegel und signalisieren: Dieser Onlineshop ist sicher! Um zu prüfen, ob das Siegel vom Betreiber des Internet-Shops auch rechtmäßig verwendet wird, klicken Sie auf das Siegelemblem im Online-Shop. Wenn alles in Ordnung ist, landen Sie auf der Internetseite des Gütesiegelbetreibers und bekommen das Prüfzertifikat angezeigt.
  • Kundendaten erst beim Auschecken eingeben
    Kundendaten sind häufig das Ziel von Hackern. Wenn Sie als Gast einkaufen, werden Ihre Daten nicht dauerhaft gespeichert. Falls Sie häufiger in einem bestimmten Shop einkaufen, ist es natürlich bequemer, Ihre Daten zu hinterlegen, um nicht bei jedem Einkauf alles erneut eintippen zu müssen. Gehen Sie auch dann auf Nummer sicher: Vergeben Sie für jeden Shop ein eigenes, sicheres Passwort und ändern sie es regelmäßig

Sicherheit beim Bezahlen und Versenden

  • Gebührenfalle beim Bezahlen
    Einige Online-Shops verlangen Gebühren für bestimmte Bezahlarten wie Paypal oder Kreditkarte. Das ist seit 13. 01. 2018 sogar verboten. Solche Gebühren sind ein deutlicher Hinweis auf einen unseriösen Anbieter!
  • Sichere Zahlungsarten wählen
    Onlinehändler müssen nicht alle Bezahlarten anbieten. Am sichersten kaufen Sie gegen Rechnung ein. Doch es gibt noch andere Zahlungsarten, die Ihnen Sicherheit bieten. PayPal hat beispielsweise eine Käuferschutz-Funktion. Und bei Bezahlung über Kreditkarte oder Lastschrift können Sie Zahlungen nachträglich rückgängig machen, wenn sich das Angebot beim Online-Shop als Betrug herausstellt. Zudem gibt es das sogenannte 3D Secure-Verfahren, bei dem vertrauenswürdige Anbieter mittels Zwei-Faktor-Authentifizierung identifiziert werden. Fragen Sie bei Ihrer Bank nach diesem Verfahren.
  • Unterschiedliche Versandkosten-Modelle
    Online-Shops haben unterschiedliche Versandkosten-Modelle. Hier reicht die Bandbreite von versandkostenfrei bis zu pauschalen oder tatsächlichen Kosten. Prüfen Sie die Versandkosten vorab und beziehen Sie sie in Ihren Preisvergleich mit ein. Empfehlenswert für den Käufer sind Online-Shops, die versandkostenfrei liefern. Günstige Versandkostenpauschalen sind auch in Ordnung, achten Sie hier auf die Höhe der Pauschale.
  • Geiz ist nicht geil
    Auch der Preis hilft Ihnen, einen unseriösen Shop zu erkennen. Es ist unrealistisch, dass ein neu auf den Markt gekommenes teures Smartphone zum Schnäppchenpreis erhältlich ist. Recherchieren Sie, wieviel das Gerät üblicherweise kostet. Und denken Sie dran: Auch Online-Shops verschenken nichts. 
  • Sitz des Online-Shops prüfen
    Natürlich ist der Sitz des Shops nicht per se ein Hinweis auf Seriosität. Nichtsdestotrotz hilft Ihnen ein Blick auf die Anbieterdaten. Gibt es Kontaktdaten und ist nachvollziehbar, wer hinter dem Angebot steckt? Ein Shop in Deutschland oder dem EU-Ausland hat andere rechtliche Vorgaben als es ein Shop mit Sitz in Asien.
    Tipp: Schauen Sie sich in dem Zuge auch die Richtlinien bezüglich Rückgabe oder Umtausch an. Hat der Online-Shop öffentlich zugängliche AGBs in Ihrer Sprache?
Smartphone in der Hand

Achtung vor Phishing-Mails!

Neben dem Betrug direkt im Online-Shop gibt es eine weitere Gefahr: die sogenannten Phishing-Mails, mit der Kriminelle Ihre Daten abgreifen wollen. Dabei handelt es sich um E-Mails, die oft täuschend echt wirken, jedoch Betrugsversuche sind. Das ist besonders perfide, wenn die Mails vermeintlich von Amazon oder PayPal kommen, und sogar in deren Layout gestaltet sind. Hier gilt es, genau hinzusehen: In unserem Download-Dokument erfahren Sie die wichtigsten Tipps, um Phishing-Mails zu erkennen. Damit geben Sie Datendieben keine Chance!

Phishing-Mails erkennen

So erkennen Sie Fake-Shops

Auf den ersten Blick schwer zu erkennen - Fake-Shops. Teilweise sind sie täuschend echte Kopien real existierender Websites. Hier hilft nur eines: Genau hinschauen! Folgende Fragen helfen:
  • Ist die Internetadresse auffällig?
  • Ist der Preis realistisch oder unverhältnismäßig günstig?
  • Sind AGB's und Impressum vorhanden? Ist die Sprache fehlerfrei und in gutem Deutsch?
  • Sind die Zahlungsweisen in Ordnung und wird die versprochene Zahlungsweise auch beim Kaufabschluss noch angeboten?
  • Stimmen die Gütesiegel bzw. sind welche vorhanden?
  • Geben Sie den Shopnamen mal in Ihre Suchmaschine ein. Häufig sind Fakeshops bereits bei anderen bekannt und sie tauschen sich in Foren dazu aus.
  • Schauen Sie sich Kundenbewertungen an. Sind diese realistisch oder wirken sie gefälscht? Reine Lobeshymnen könnten ein Hinweis auf einen Fake-Shop sein.

Schon gewusst? Dynamic Pricing und was Sie dagegen tun können

Vor allem, wer schon mal Reisen im Netz gebucht hat, mag sich gewundert haben: Bei Ihrer Erstrecherche kostet der Flug 99 Euro, 3 Stunden später plötzlich satte 220 Euro. Das liegt nicht unbedingt daran, dass die Nachfrage plötzlich höher ist, sondern könnte sogenanntes Dynamic Pricing sein. 
Dieser Effekt betrifft auch andere Waren. Denn: Einheitspreise gibt es beim Online-Shopping oft nicht! Welcher Preis Ihnen online angezeigt wird, hängt von vielen Faktoren ab. Die Uhrzeit, der Wochentag, Ihr individuelles Surfprofil, Ihr verwendetes Endgerät, sogar Ihr Wohnort können eine Rolle spielen. Außerdem merkt sich so mancher Shop, wenn Sie ein Angebot mehrfach anschauen – und reagiert auf das offensichtliche Interesse mit steigendem Preis.

Was Sie dagegen tun können?

  • Verwenden Sie für die Recherche nicht das gleiche Endgerät wie für den Kauf. Wenn Sie mit dem Smartphone oder Tablet einkaufen, vergleichen Sie den Preis noch einmal über den Browser am PC oder Laptop. Preisunterschiede hängen häufig auch vom verwendeten Endgerät ab.
  • Beobachten Sie die Online-Preise zu unterschiedlichen Tageszeiten. Montags vormittags werden Sie möglicherweise günstiger wegkommen als Sonntag abends.
  • Bei größeren Anschaffungen lohnt sich ein Preisvergleich über einen längeren Zeitraum. Nutzen Sie dafür Vergleichsportale.
  • Sollten Sie sich einen Artikel mehrfach anschauen, signalisieren Sie dem Händler damit ein hohes Kaufinteresse. Das kann dazu führen, dass Ihnen ein höherer Preis angezeigt wird. Sie schützen sich davor, indem Sie das Angebot mit einem anderen Browser ansehen und keine Cookies speichern lassen. Diese können Sie über die Einstellungen im Browser löschen.
  • In Online-Shops immer zunächst im nicht eingeloggten Zustand stöbern. Melden Sie sich erst an der Kasse an. So stellen Sie sicher, dass der Online-Händler Ihre Kaufvorlieben nicht den Preisen anpassen kann.
Veronika Kramer
Autorin: Veronika Kramer
Veronika Kramer ist freie Autorin, Storytellerin und Kommunikationsexpertin
Kontakt in die Redaktion: onlinemagazin@sparkassenversicherung.de

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                                                                 09.12.2020

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